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Exportstopp für Rinder: "Ausmaß des Schadens schwer einschätzbar"

Einige Landkreise in Bayern und Schleswig-Holstein setzen den Export von Rindern in Drittländer aufgrund von Tierschutzbedenken vorübergehend aus. Wie schätzt der Bundesverband Rind und Schwein diese Entwicklung ein?

Lesezeit: 2 Minuten

Nach einigen Kreisen in Bayern hat jetzt schon der vierte Landkreis in Schleswig-Holstein einen vorübergehenden Exportstopp von Rindern in die Türkei, den Nahen Osten, den Maghreb und in asiatische Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion angekündigt. Sie geben an, den Export so lange auszusetzen, bis konkrete Entscheidungen der Ministerien vorliegen.

top agrar hat Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS), zu dieser Entwicklung befragt:

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Viele der Hauptexportländer außerhalb der EU sind vom Exportstopp aus den genannten Landkreisen betroffen. Halten Sie die Bedenken der Veterinäre bezüglich der Verstöße gegen das EU-Tierschutzrecht bei Transport, Haltung und Schlachtung in diesen Ländern für gerechtfertigt?

Dr. Bianca Lind: Prinzipiell verurteilen wir das Zustandekommen solcher Verstöße gegen die EU-Tiertransportverordnung. Allerdings können wir die Handlungen der Veterinäre aufgrund der aktuellen Beweislage nicht nachvollziehen und verweisen auf die rechtliche Grundlage, an der wir uns bei allen Transporten in Drittländer ausrichten.

Können Sie bereits einschätzen, wie die betreffenden Ministerien reagieren werden?

Dr. Bianca Lind: Für uns ist das Vorgehen der Ministerien nicht gänzlich nachvollziehbar. Daher können wir die weitere Entwicklung nicht einschätzen. Sicherlich bedarf es hier des Austausches weiterer Informationen. Sollte es leider tatsächlich zu entsprechenden Verstößen gekommen sein, wird ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen benötigt.

Hat die aktuelle Entwicklung bereits Einfluss auf den Exportmarkt?

Dr. Bianca Lind: Das Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens ist schwer einschätzbar, da uns die Daten nicht vollumfänglich vorliegen. Uns sind Einzelfälle bekannt, bei denen der Schaden ganz schnell im siebenstelligen Bereich liegt.

Wie schätzen Sie die weitere bundesweite Entwicklung ein? Werden weitere (auch exportstarke) Kreise diesem Beispiel folgen?

Dr. Bianca Lind: Mit großer Sorge verfolgen wie die Entwicklung, dass sich mehrere Landkreise berufen fühlen, Transporte in Drittländer zu untersagen. Inwieweit diese Verweigerung berechtigt ist, wird sich in den nächsten Tagen hoffentlich klären und unseren Mitgliedern Sicherheit in der Vermarktung geben.

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