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Australien: Molkereien kürzen das Milchgeld

Die großen Milchverarbeiter des Landes kündigten für 2023/24 eine deutliche Kürzung des Milchgeldes an - teilweise unter 40 ct/l.

Lesezeit: 2 Minuten

Für das Jahr 2023/24 will die Molkerei Fonterra in Australien einen Mindestpreis von umgerechnet 39,7 ct je Liter Rohmilch zahlen. Im Vergleich zum Vorjahr wären das rund 10 % weniger. Je kg Milchfeststoff sind umgerechnet 5,28 € angesetzt.

Die Molkereien in Australien sind gesetzlich verpflichtet, zum Start der Saison im Juli eine Spanne für den Milchpreis zu nennen. Der untere Wert - aktuell 39,7 ct - entspricht dabei einem Mindestpreis.

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Mehr zu den hiesigen Milchpreisen erfahren sie im top agrar-Milchpreisbarometer.

Fonterra, Saputo und Cadbury

Fonterra-Geschäftsführer Rene Dedoncker sprach von einem „fairen“ Preis, der über dem Niveau des internationalen Marktes liege. Die Erzeugerseite sieht das nicht so und verwies auf andere Molkereien, die etwas höhere Mindestpreise angekündigt haben.

Der Vorsitzende der Fonterra-Lieferanten in Australien, Alan Davenport, bezeichnete den Eröffnungspreis als „enttäuschend, aber nicht überraschend". Er wies darauf hin, dass ein durchschnittlicher Milchviehbetrieb in Tasmanien jährlich etwa 300.000 kg Milchtrockenmasse produziere. Bei der angkündigten Milchpreiskürzung würde das zu einem Erlösminus von mehr als 170.000 Euro führen.

Kaum besser sieht es beim australischen Milchverarbeiter Saputo aus: Das kanadische Unternehmen kündigte einen Mindestpreis von 40,9 ct je Liter Milch bzw. 5,43 € je kg Milchfeststoff an. Das sind rund 8 % weniger als in der vorherigen Saison, aber etwas mehr als Fonterra in Aussicht gestellt hat.

Auch die anderen Molkereiunternehmen blieben mit ihren Zahlungsankündigungen unter dem Vorjahresniveau und lagen im Bereich von Saputo. Beim Tochterunternehmen Cadbury des amerikanischen Lebensmittelherstellers Mondelez sollen den Milchfarmern ohne exklusive Milchanlieferung nur 36,6 ct/l gezahlt werden, den Erzeugern mit Exklusivvertrag dagegen 40,3 ct/l.

Weniger Milch

Australiens Milchproduktion ist in den vergangenen Jahren spürbar gesunken. Innerhalb von vier Jahren bis zur Saison 2021/22 hat das Rohstoffaufkommen um 8,3 % auf 8,55 Mrd. Liter abgenommen. In der laufenden Saison liegt die Erzeugung nach zehn Monaten um 5,9 % unter dem Vorjahresniveau. Aufgrund des kleineren Rohmilchangebotes ist es in der Vergangenheit bereits zur Schließung von Molkereien gekommen.

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