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Automatisch füttern ist „in“

Automatische Fütterungssysteme werden zukünftig verstärkt Einzug in die Kuhställe halten. Diese Prognose wagte Dr. Jan Harms von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft auf der Fachtagung „Automatische Fütterungstechnik im Milchviehstall“ im sächsischen Köllitsch. Als einen wesentlichen Vorteil sieht Dr. Harms die Einsparung an Arbeitszeit für Mischen, Verteilen und Nachräumen.

Lesezeit: 3 Minuten

Automatische Fütterungssysteme werden zukünftig verstärkt Einzug in die Kuhställe halten. Diese Prognose wagte Dr. Jan Harms von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft auf der Fachtagung „Automatische Fütterungstechnik im Milchviehstall“ im sächsischen Köllitsch.

 

Als einen wesentlichen Vorteil sieht Dr. Harms die Einsparung an Arbeitszeit für Mischen, Verteilen und Nachräumen. Er schätzt, dass Betriebe mit Futter-Roboter mit 2 Akh pro Kuh und Jahr bzw. 20 bis 30 % weniger Arbeitszeit auskommen. Ein weiterer Vorteil sei die häufigere Futtervorlage (alle drei bis vier Stunden) und die Möglichkeit, ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand mehrere Rationen zu erstellen. Zudem sei das Füttern auch durch Laien möglich, da lediglich die Vorratscontainer befüllt werden müssten und nicht mehr die komplette Ration erstellt werden müsse. Da der Futtertisch nicht mehr befahren werde, verbessere sich die Futterhygiene und die Menge an Restfutter sinke, so Dr. Harms.

 

Einsparpotenzial durch die Futter-Roboter sieht der Technik-Experte bei den Schlepperkosten, da nur noch ein Schlepper zum Befüllen der Container benötigt werde. Außerdem könnten die Baukosten durch den schmaleren Futtertisch sinken, sofern die zusätzlichen Kosten für die Überdachung der Futterküche diesen Vorteil nicht wettmachen.

 

Als Nachteil der automatischen Fütterung nannte Dr. Harms die zum Teil noch sehr umständliche Bedienung der Anlagen. Zudem seien die Investitionssummen sehr hoch, so dass die Wirtschaftlichkeit genau geprüft werden müsse.

 

Dass sich für größere Milchviehbetriebe insbesondere oben liegende Futterbänder mit Abstreifer als automatisches Fütterungssystem rechnen, zeigte Prof. Steffi Geidel von der Hochschule in Dresden.

 

Zusammen mit Studenten hat sie in einer Studie die Verfahrenskosten für einen angehängten Futtermischwagen, einen angehängten Futtermischwagen mit Fräse, einen Selbstfahrer und einem oben liegendem Futterband mit Abstreifer für Herdengrößen von 400 bis 1.000 Kühen kalkuliert. Ergebnis: Mit steigender Herdengröße sinken die Verfahrenskosten des automatischen Systems (Futterband) deutlich und liegen spürbar unter den anderen Systemen (120 € pro Kuh und Jahr zu 150 bzw. 170 €).

 

In einer zweiten Studie zeigte Dr. Geidel, dass das oben liegende Futterband mit Abstreifer auch im Vergleich zu anderen automatischen Systemen (stationäre Mischstation und Verteilwagen; mobiler Misch-/Verteilwagen) günstig abschneidet. Nach ihrer Kalkulation liegen die Verfahrenskosten für 1.000 Kühe für einen Selbstfahrer und das oben liegende Futterband bei jeweils 0,28 Cent pro Kuh und Tag. Die anderen Systeme kommen hingegen auf 0,38 bzw. 0,41 Cent.

 

Über ihre Erfahrungen mit automatischen Fütterungssystemen berichteten unter anderem Christian Feddersen aus dem dänischen Tönder und Thomas Hansen aus Sollwitt. Feddersen setzt bei seinen 150 Kühen den automatischen Futtermischwagen der Fa. Cormall ein. Inzwischen hat er die Fütterungsfrequenz von acht- auf zehnmal täglich erhöht. „Seitdem ist unsere Milchleistung am Roboter um 1,5 kg gestiegen“, sagt der Milcherzeuger.

 

Hansen schätzt vor allem die Arbeitszeitersparnis. Vor dem Einbau des Mix Feeders (Fa. Gea) hat er zum Füttern von fünf Rationen für seine gut 400 Tiere rund zweieinhalb Stunden täglich benötigt. „Jetzt benötige ich nur noch 30 Minuten pro Tag für das Befüllen der Container. Und ich füttere jetzt mehr Rationen und lege häufiger vor“, berichtet Hansen.

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