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Bauern fordern mehr Mitsprache bei „Labeling“ von Milchprodukten

Der Handel denkt sich laufend neue Siegel für Milchprodukte aus. Der Bauernverband Niedersachsen würde da gerne bei den Kriterien und vor allem bei der Vergütung mitreden.

Lesezeit: 2 Minuten

„Die hohen Standards für die Milchproduktion sollen durchaus für den Verbraucher sichtbar werden“, sagt Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen zur aktuellen Debatte um die Kennzeichnung, also das „Labeling“, von entsprechenden Produkten im Lebensmitteleinzelhandel (LEH).

Wichtig für ihn ist, dass die Landwirte bei dem Label, bei dem sie partizipieren, Mitspracherecht hinsichtlich der Kriterien und vor allem bei der Vergütung haben. „Den Landwirten dürfen keine deutlich höheren Anforderungen gestellt werden, die sie aus eigener Tasche bezahlen müssen.“

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Bedürfnisse der kleinen Höfe werden nicht beachtet

Seit Beginn des Jahres finden die Verbraucher die von Fleisch und Wurstwaren bekannte vierstufige Haltungsform-Kennzeichnung auch auf Milch und Milchprodukten. Das Tierwohl-Siegel basiert auf dem freiwilligen einheitlichen Kennzeichnungssystem der Einzelhandelsunternehmen, die der Initiative Tierwohl (ITW) angehören. Die Verhandlungen der Tierwohlprogramme stehen kurz vor dem Abschluss.

Häufig sind es in Niedersachsen die eher kleinen Familienbetriebe, die die Anforderungen nicht erfüllen können, da der Umbau der alten Ställe höhere Investitionssummen erfordert, die durch die Teilnahme an einem Tierwohlprogramm nicht gedeckt werden. Hierfür mahnt Tannen an, sich mehr an den Bedürfnissen der Landwirte nach Planungssicherheit und Wirtschaftlichkeit zu orientieren.

Beispiel: Pro Weideland-Label wird zur ITW-Haltungsformstufe 3

Als Beispiel nennt der Betriebsleiter aus Bensersiel die Einstufung von Pro Weideland in die ITW-Haltungsformstufe 3. „Diese wird begrüßt, ist aber von unserer Seite mit der Forderung verbunden, den Mehraufwand, der durch Weidehaltung entsteht, vergütet zu bekommen. Ansonsten wird das Ziel, die Weidehaltung zukunftsfähig zu machen, nicht erreicht“, macht Manfred Tannen deutlich.

Die Nachfrage nach Tierwohl-Produkten wächst, und darauf reagiert auch der Handel. Bis zum Jahr 2030 will der Discounter Aldi bei den Eigenmarken nur noch Trinkmilch aus den tierwohlgerechteren Haltungsformen 3 und 4 anbieten. Bereits bis 2024 will der Discounter auf Milch verzichten, bei deren Herstellung nur die gesetzlichen Mindestanforderungen an die Tierhaltung erfüllt werden – also auf Trinkmilch der Haltungsformstufe 1.

Netto will im Verlauf dieses Jahres das gesamte Trinkmilch-Sortiment ihrer Eigenmarken auf die Haltungsformen 2 oder höher umstellen, Rewe plant dies nach eigenen Angaben „bis spätestens Ende 2025“. Lidl nennt zwar keine Jahreszahl, will aber „künftig 65 %“ des Trinkmilchsortiments aus den Haltungsformstufen 3 und 4 verwenden.

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