Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Rindermast

Bayern forscht für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Rindermast

Wissenschaftler der LfL stellten in München-Grub bisherige Forschungsergebnisse vor und diskutierten mit Beratern und Praktikern über die Zukunftschancen der Rindermast in Bayern.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei der Fachveranstaltung “Forschung für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Rindermast“ der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der Bayerischen Staatsgüter (BaySG) in München-Grub standen die Rahmenbedingungen und die künftigen Herausforderungen für eine erfolgreiche Rindermast im Mittelpunkt.

LfL-Präsident Stephan Sedlmayer ging zunächst auf die bisherigen Forschungsschwerpunkte im Bereich Rindermast und deren Erfolge ein. Man habe wesentliche Akzente bei der Stärkung der Mastfähigkeit von Fleckvieh- und Braunvieh, der Fütterung mit heimischen Futtermitteln und in Tierwohl- und Umweltaspekten setzen können. Konkrete Fragenstellungen waren die optimale Proteinversorgung, die tatsächlichen Nährstoffausscheidungen und wie man diese reduzieren könne sowie Fragen zum Platzbedarf und zur Rassewahl. Zukunftsthemen bleiben und werden laut Sedlmayer die befdarfsangepasste Fütterung, die Optimierung von Haltungsformen hin zur höheren gesellschaftlichen Akzeptanz, die Reduzierung von Kälbertransporten sowie die Mast und Vermarktung von Kälbern aus der Biomilchviehhaltung.

Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Verzehr von Rindfleisch sinkt weniger stark als von Schweine- und Geflügelfleisch“

Dr. Kay-Uwe Götz vom Institut für Tierzucht an der LfL skizzierte die künftigen Rahmenbedingungen für die Rindfleischerzeugung in Bayern. Er geht bis zum Jahr 2040 von einem Rückgang des Verzehrs von Rindfleisch von rund 20 % auf 8 kg pro Kopf und Jahr aus, und damit von einem geringeren Einbruch als bei Schweine- und Rindfleisch. Auch deshalb, weil Rindfleisch wegen seines guten Images einen relativen Vorteil habe.

Wegen der Erschwernisse beim Kälbertransport rechnet der Wissenschaftler damit, dass künftig mehr Kälber zur Mast in Bayern verbleiben. Bisher werden noch viele Tiere aus dem Freistaat nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vermarktet. Möglicherweise werde die Mutterkuhhaltung auf freiwerdenden Flächen ausgedehnt und neue Produktionsverfahren für Holsteins und Braunvieh entwickelt, zum Beispiel zur Erzeugung von rosa Kalbfleisch. Insgesamt müssten die Produktionsverfahren im Hinblick auf die Haltungsformen akzeptabler werden.

„Wie zukunftsweisend investieren, wenn sich die Signale jeden Tag ändern?“

Auch wenn einige Rahmenbedingungen für einen Ausbau der Rindermast in Bayern sprechen, ist es nicht sicher, ob es so kommt. „Wenn wir investieren, wollen wir zukunftsweisend investieren. Aber die Signale, was gefordert wird, ändern sich zu schnell“, gab Rindermäster Hermann Specht in der abschließenden Diskussionsrunde zu bedenken. Investitionen seien aber langfristig angelegt und müssten mindestens 20 Jahre lang abgeschrieben werden.

Stephan Roßmann, Geschäftsführer Rind der Ulmer Fleisch GmbH, argumentiert in die gleiche Richtung: „Wenn Deutschland höhere Standards will, müssen diese dem Landwirt bezahlt werden, und zwar so, dass der Produktpreis alle Kosten deckt.“ Die Borchert-Kommission habe gute Vorarbeit geleistet. Nun müsse aber auch mit der Umsetzung gestartet werden.

Fressererzeuger fehlen

Damit die Rindermast in Bayern eine gute Zukunft hat, brauche man mehr Fressererzeuger, Planungssicherheit für Investitionen und Chancengleichheit gegenüber anderen Regionen. So sollte Bayern ähnlich wie Nordrhein-Westfalen eine Strohprämie anbieten, forderte Berthold Kirchmaier, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Allgäu. Denkbar wäre, die Förderung von besonders tierwohlgerchten Ställen für Rinder in das neue Programm „BayProTier“ aufzunehmen.

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.