Die Zuchtorganisation Bayern Genetik eröffnet ein Vermarktungszentrum in Schleswig-Holstein. Am norddeutschen Standort will die Organisation bayerische Rinder anbieten und Kreuzungstiere aus der Region vermarkten. Eine Quarantäne-Station ermöglicht den Handel mit BHV1-freien Tieren aus Bayern, ohne dass diese den Status verlieren.
Das erklärte Martin Seidl, Abteilung Rindervermarktung und Fleischrinder, gegenüber top agrar. Ab dem 16. Oktober soll die Vermarktung am EU-zertifizierten Betrieb starten. Am Standort in der Gemeinde Alt Bennebek bei Rendsburg ist Platz für rund 200 Tiere. Geplant ist unter anderem eine wöchentliche Kälbervermarktung. Auch Deckbullen sollen angeboten und vor dem Verkauf an den Weidegang gewöhnt werden.
Für die Vermarktung von Rinder-Sperma wird der süddeutsche Verband mit der Rinderzucht Schleswig-Holstein (RSH) zusammenarbeiten. Die Nachfrage nach reinrassigen Fleckvieh-Tieren und Kreuzungs-Tieren in Norddeutschland und dem Ausland steigt, erklärt die Organisation.
Deshalb wolle sich der bayerische Verband auch in Norddeutschland positionieren. Eine spezielle Quarantäne-Station ermöglicht die Vermarktung bayerischer Tiere mit Artikel-10-Status (BHV1-frei) aus dem Norden in die ebenfalls anerkannt BHV1-freien Bundesländer und ins Ausland.