Der Verband beklagt sich in dem Brief über Landwirtschaftsminister Hauk, der sich für die Abschaffung der Milchquotenregelung ausgesprochen hat. Die Position Hauks sei fachlich und politisch nicht korrekt, heißt es in dem Schreiben. Der Milchproduktionsstandort Baden-Württemberg wäre durch die Abschaffung massiv gefährdet mit erheblich negativen Auswirkungen auf den ländlichen Raum und die Verbraucher im Land.
Der BDM-Landesvorstand kritisiert weiter, dass man bei der Entscheidungsfindung nur die Bauernverbände und deren abhängige Jugendorganisationen gehört habe, nicht aber den BDM. Die Haltung des Bauernverbandes zur Frage der Zukunft der Milchquote spiegele aber nicht die Meinung der Basis wider. Allein deshalb halte der Mitgliederzustrom zum BDM nach wie vor an. Der BDM repräsentiere mittlerweile in Baden-Württemberg 4000 Mitglieder, d.h. rund 50 % der dortigen Milchproduktion.
Der BDM-Landesvorstand forderte Öttinger auf, Minister Hauk daher dringend zur Räson zu bringen und eine Agrarpolitik für die Bürger und Bauern im Lande zu machen. Zudem sei es ein folgenschwerer Fehler, dem BDM weiterhin das Gespräch zu verweigern und ihn nicht auf faire Weise in den Meinungsbildungsprozess einzubinden.