Für viele Bäuerinnen und Bauern haben die im Agrarpaket der Bundesregierung vorgesehenen Verschärfungen des Ordnungsrechts für Insekten- und Klimaschutz das Fass zum Überlaufen gebracht. Er sehe die Notwendigkeit deutlicher Veränderungen, diese müssten aber umsetzbar sein und auch finanziert werden können, so der BDM-Vorsitzende Stefan Mann.
„Mit immer weiter verschärften Auflagen und höheren Produktionsstandards allein lassen sich die Probleme nicht wirklich lösen. Sie verschärfen den Kostendruck der Landwirte und erhöhen den Effizienzdruck weiter. Wir brauchen Erlöse für unsere Produkte, die es uns ermöglichen, unsere Betriebe wirtschaftlich nachhaltig weiterzuentwickeln und mit denen wir die notwendigen Veränderungen in Bezug auf Umwelt-, Klima-, Naturschutz und Tierwohlstandards leisten können“, so Mann.
Von Bundesagrarministerin Julia Klöckner erwarte der BDM, dass sie sich in Berlin und Brüssel sofort für ein Umsteuern in der Agrarmarktpolitik einsetzt. Die Gemeinsame Marktordnung der EU müsse für eine Verbesserung der Marktstellung der Bäuerinnen und Bauern ausgestaltet werden. Dazu gehöre auch, die wettbewerbsschädliche Marktübermacht der Abnehmer unserer Produkte einzudämmen, um Preise für unsere Produkte erzielen zu können, die ihrer hohen Wertigkeit entsprechen. Freihandelsabkommen wie das Mercosur- Abkommen dürften nicht unterzeichnet werden, solange sie Anforderungen und Standards unterlaufen, die für die europäischen und deutschen Landwirte gelten.