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BDM und BMEL streiten über Mengensteuerung

Einen unterhaltsamen Wortwechsel über die Mengensteuerung bei Milch lieferten sich Hans Foldenauer, Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter, und Dr. Bettina Hartwig, Bundeslandwirtschaftsministerium, auf dem Milchpolitischen Frühschoppen des Milchindustrie-Verbandes am Rande der Grünen Woche in Berlin.

Lesezeit: 2 Minuten

Einen unterhaltsamen Wortwechsel über die Mengensteuerung bei Milch lieferten sich Hans Foldenauer, Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM), und Dr. Bettina Hartwig, Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), auf dem Milchpolitischen Frühschoppen des Milchindustrie-Verbandes am Rande der Grünen Woche in Berlin.

 

Foldenauer machte direkt klar, dass es ein „Weiter so“ bei der Milch nicht geben könne. Er fordert deshalb, neben der Verteilung der Agrargelder auch die grundlegende Ausrichtung der Marktordnung neu zu diskutieren. „Nötig sind Brancheninstrumente, die auch an die Menge denken“, sagte der BDM-Sprecher.

 

Lob verteilte er an den Bundestagsabgeordneten Kees de Vries, der mit AMIKO ein weiteres Modell zur Mengensteuerung in die Diskussion gebracht habe (top agrar berichtete). Letztlich plädierte Foldenauer aber für das Marktverantwortungsprogramm des European Milk Board, das eine Mengendrosselung in Krisenzeiten vorsieht. Das sei keine staatliche Mengensteuerung.

 

Dem Einwand von Dr. Hartwig, dass das Marktverantwortungsprogramm eben doch in einer dauerhaft staatlichen Mengenregulierung ende, widersprach Foldenauer deutlich – und wettete dazu ein „First-Class-Dinner“, dass es keine Hinweise in den BDM-Papieren gebe.

 

Daraufhin empfahl ihm Dr. Hartwig, schon einmal einen Tisch zu bestellen. Sie argumentierte: Der BDM rufe bei 35 ct/kg eine Krise aus. Dann solle das Malus-System greifen. Dafür sei eine EU-weite Überwachung der Liefermengen nötig. Und das sei nichts anderes als eine staatliche Mengensteuerung. Zudem würden künstlich hochgehaltene Preise im Binnenmarkt die Wettbewerbsfähigkeit im Export beeinträchtigen. Das habe zusätzliche Mengenkürzungen zur Folge und würde einen Außenschutz erfordern, den er derzeit nicht mehr gebe.

 

„Das BMEL bleibt auf dem Weg der Marktorientierung“, sagte Dr. Hartwig. Der Branche gab sie noch zwei wichtige Hinweise mit auf den Weg: Die Wertschöpfung bei der Milchverarbeitung erhöhen und die Lieferbeziehungen zwischen Erzeuger und Molkerei anpassen.

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