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Milchmarkt

BDM zur Sektorstrategie: Konsens wird schwierig

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) kritisiert einige Punkte bei Sektorstrategie Milch, will in Arbeitsgruppen aber fachlich mitarbeiten.

Lesezeit: 3 Minuten

Kaum hat die Sektorstrategie Milch einen Moderator gefunden und einen Fahrplan bis zum Jahresende aufgestellt (top agrar berichtete), scheint es bereits zum ersten Mal zu rumoren. Zumindest berichtet der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), dass in den Arbeitsgruppen zwar Vertreter aller Verbände, die eine eigene Sektorstrategie vorgelegt hätten (BDM, DBV, DRV und MIV) vertreten seien,das Lenkungsgremium aber nur aus Vertretern von DBV, DRV und MIV bestehe.

„Unsere Mitarbeit ist tatsächlich eher auf Ebene eines fachlichen Beirats angelegt“, erklärt BDM-Vorsitzender Stefan Mann die Rolle, die dem BDM durch das Lenkungsgremium zugewiesen wurde. Alle relevanten Entscheidungen zur internen Organisation und Struktur der Erarbeitung einer Sektorstrategie, zu Regelungen für den weiteren Arbeitsprozess, zur Kommunikation bis hin zur Beschlussfassung und Präsentation des Ergebnisses würden vom Lenkungsgremium ohne Beteiligung des BDM beschlossen. In den Arbeitsgruppen soll die Vorarbeit für das Lenkungsgremium geleistet werden, das die wesentlichen Bestandteile der Sektorstrategie festlegen will, schreibt der BDM in einer Mitteilung.

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„Das ist das Ergebnis erster Vorgespräche, bei denen sich bereits klar herauskristallisiert hat, dass die Sektorstrategie des BDM bereits in seiner Zielsetzung soweit von den Sektorstrategien der anderen beteiligten Verbände abweicht, dass es schwierig wird, einen gemeinsam getragenen Konsens zu finden“, erklärt BDM-Sprecher Hans Foldenauer. „Unsere Sektorstrategie verfolgt einen problemlösungsorientierten Ansatz, d.h. sie setzt konsequent da an, wo die Hauptprobleme des Sektors liegen, nämlich im Bereich der Milchviehhaltung. Hier sind die Probleme derart eklatant, dass der Schwerpunkt möglicher Lösungsansätze nach unserer Auffassung auch in diesem Bereich liegen muss.“

In seiner Strategie setzt der BDM nach eigenen Angaben daher bei den Defiziten an, die das Bundeskartellamt in seiner Sektoruntersuchung Milch festgestellt habe: ein Machtgefälle zu Lasten der Milcherzeuger und entsprechende Wettbewerbsdefizite. Eng damit verknüpft seien auch die Lösungsvorschläge des BDM für ein wirkungsvolles Marktkrisenmanagement und die Gestaltung der Lieferbeziehungen. Ergänzend dazu wurden Themen wie die Erarbeitung akzeptierter Standards, Absatzförderung, Digitalisierung, Nachhaltigkeitsthemen und soziale Standards, die für die Bäuerinnen und Bauern wichtig sind, bearbeitet.

„Wir Milchviehhalter brauchen echte Veränderungen im Sinne der Milchviehhalter, wenn wir zukunftsfähig wirtschaften und die Herausforderungen der Zukunft stemmen wollen. Wir haben völlig veränderte Märkte und gleichzeitig ein veraltetes Milchmarktsystem, das mit Klauen und Zähnen verteidigt wird. Ein kleinster gemeinsamer Nenner, der nur den Status Quo widerspiegelt, wird keine wegweisenden Schritte in eine Zukunft bis 2030 oder darüber hinaus einleiten“, erläutert BDM-Vorsitzender Stefan Mann. „Um ein wirklich ambitioniertes Ziel zu erreichen, müssten aber alle Marktbeteiligten über ihren Schatten springen und mehr als ihre Komfortzone verlassen. Eine offene Verständigung ist dafür der Anfang.“

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