Die Nachfrage nach Biomilch steigt weiter. Das zeigt sich auch an den Preisen die bis zuletzt anzogen. Bio profitiert dabei auch vom Aufwind bei konventioneller Milch.
Im Dezember 2021 erhielten ökologisch wirtschaftende Milchviehbetriebe in Deutschland für ihren Rohstoff im bundesweiten Schnitt rund 51,7 Cent je Kilogramm. Das geht aus ersten Berechnungen der AMI hervor und ist knapp 0,3 Cent mehr als im November. Zwar setzte sich der seit Mai zu verzeichnende Anstieg damit fort, im Vergleich zu den beiden Monaten zuvor haben sich die Zuwachs jedoch abgeschwächt. Das Vorjahresniveau wurde weiterhin deutlich übertroffen. Hier hat sich der Abstand sogar noch vergrößert und belief sich zuletzt auf 2,9 Cent.
Der Absatz über den Lebensmitteleinzelhandel hat für die ökologische Produktion einen deutlich höheren Stellenwert als für die konventionelle. Und die im verbrauchernahen Geschäft oftmals geltenden längerfristigen Kontrakte führen zu vergleichsweise stabilen Preisverläufen. So waren die Verbraucherpreise für ökologisch erzeugte Molkereiprodukte im letzten Quartal des vergangenen Jahres weitgehend konstant.
2022 weiter aufwärts?
Ähnliches ergaben Store-Checks der AMI zu Beginn des neuen Jahres. Entsprechend blieb auch bei zwei Drittel der Molkereien die Auszahlungsleistung unverändert. Treibende Kräfte für die erfolgten Anhebungen sind eher im regional teils knappen Angebot zu sehen, dem eine, abgesehen von pandemiebedingten Effekten, kontinuierlich wachsende Nachfrage gegenüberstand. Dementsprechend war der ökologische Rohstoff mitunter gesucht.
Einen vergleichsweise hohen Einfluss auf die preislichen Aufschläge für Biomilch hatten im Dezember die Entwicklungen im konventionellen Bereich. Bei der Mehrheit der Molkereien bildet sich der Biopreis zwar völlig losgelöst davon. Einzelne Ausnahmen gibt es jedoch und so partizipierten deren Biolieferanten an den nach wie vor sehr festen Tendenzen am konventionellen Markt.
Bio wird im Westen besser bezahlt
Die Bio-Milchbetriebe im Bundesgebiet Ost konnten im Dezember die höchsten Zuwächse verzeichnen. Das regionale Mittel stieg überdurchschnittlich um gut 1,0 Cent an. Damit hat sich der Rückstand gegenüber dem Preisniveau im Bundesgebiet West auf 0,4 Cent deutlich verringert. In weiten Teilen des Jahres hatten die ostdeutschen Bio-Erzeuger über einen Cent weniger für ihren Rohstoff erhalten als ihre westdeutschen Kollegen.
Ebenfalls deutlich stiegen die Preise in Nordrhein-Westfalen mit einem Plus von durchschnittlich 0,7 Cent sowie in Schleswig-Holstein mit 0,5 Cent. In beiden Ländern machte sich die Koppelung der Bio-Preise an den konventionellen Bereich bemerkbar. In der Region Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie in Niedersachsen fielen die Zuwächse mit 0,3 Cent beziehungsweise 0,2 Cent moderat aus. Der Süden der Republik legte mehr oder weniger eine Nullrunde hin. AMI
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Im Dezember 2021 erhielten ökologisch wirtschaftende Milchviehbetriebe in Deutschland für ihren Rohstoff im bundesweiten Schnitt rund 51,7 Cent je Kilogramm. Das geht aus ersten Berechnungen der AMI hervor und ist knapp 0,3 Cent mehr als im November. Zwar setzte sich der seit Mai zu verzeichnende Anstieg damit fort, im Vergleich zu den beiden Monaten zuvor haben sich die Zuwachs jedoch abgeschwächt. Das Vorjahresniveau wurde weiterhin deutlich übertroffen. Hier hat sich der Abstand sogar noch vergrößert und belief sich zuletzt auf 2,9 Cent.
Der Absatz über den Lebensmitteleinzelhandel hat für die ökologische Produktion einen deutlich höheren Stellenwert als für die konventionelle. Und die im verbrauchernahen Geschäft oftmals geltenden längerfristigen Kontrakte führen zu vergleichsweise stabilen Preisverläufen. So waren die Verbraucherpreise für ökologisch erzeugte Molkereiprodukte im letzten Quartal des vergangenen Jahres weitgehend konstant.
2022 weiter aufwärts?
Ähnliches ergaben Store-Checks der AMI zu Beginn des neuen Jahres. Entsprechend blieb auch bei zwei Drittel der Molkereien die Auszahlungsleistung unverändert. Treibende Kräfte für die erfolgten Anhebungen sind eher im regional teils knappen Angebot zu sehen, dem eine, abgesehen von pandemiebedingten Effekten, kontinuierlich wachsende Nachfrage gegenüberstand. Dementsprechend war der ökologische Rohstoff mitunter gesucht.
Einen vergleichsweise hohen Einfluss auf die preislichen Aufschläge für Biomilch hatten im Dezember die Entwicklungen im konventionellen Bereich. Bei der Mehrheit der Molkereien bildet sich der Biopreis zwar völlig losgelöst davon. Einzelne Ausnahmen gibt es jedoch und so partizipierten deren Biolieferanten an den nach wie vor sehr festen Tendenzen am konventionellen Markt.
Bio wird im Westen besser bezahlt
Die Bio-Milchbetriebe im Bundesgebiet Ost konnten im Dezember die höchsten Zuwächse verzeichnen. Das regionale Mittel stieg überdurchschnittlich um gut 1,0 Cent an. Damit hat sich der Rückstand gegenüber dem Preisniveau im Bundesgebiet West auf 0,4 Cent deutlich verringert. In weiten Teilen des Jahres hatten die ostdeutschen Bio-Erzeuger über einen Cent weniger für ihren Rohstoff erhalten als ihre westdeutschen Kollegen.
Ebenfalls deutlich stiegen die Preise in Nordrhein-Westfalen mit einem Plus von durchschnittlich 0,7 Cent sowie in Schleswig-Holstein mit 0,5 Cent. In beiden Ländern machte sich die Koppelung der Bio-Preise an den konventionellen Bereich bemerkbar. In der Region Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie in Niedersachsen fielen die Zuwächse mit 0,3 Cent beziehungsweise 0,2 Cent moderat aus. Der Süden der Republik legte mehr oder weniger eine Nullrunde hin. AMI