Diese Einschätzung äußerte der Steinfurter Kreisveterinär Dr. Christoph Brundiers jetzt gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Da 95 Prozent aller in den vergangenen Wochen gezogenen Blutproben ein positives Ergebnis gezeigt hätten, könne man davon ausgehen, dass fast alle Tiere bereits von der Seuche betroffen seien. Der Kreisveterinär wies darauf hin, dass mit der offiziellen Statistik bisher nur schwere Fälle und damit nur die "Spitze des Eisbergs" erfasst würden.
Ein ausführliches Monitoring soll den Verdacht des Tierarztes jetzt erhärten. Viele Landwirte berichten von wirtschaftlichen Problemen, weil befallene Kühe weniger Milch geben und die Zahl der Fehlgeburten zunehme. Die Tierseuchenkassen entschädigen bisher aber nur Tiere, die an der Seuche verendet sind, so dass die meisten Betriebe auf dem entstandenen Schaden sitzen bleiben. (23.11.2007)