Angesichts des Risikos einer Ausbreitung der Blauzungenkrankheit aus benachbarten Ländern, habe Msd Tiergesundheit zum Zeitpunkt des erneuten Ausbruchs Ende 2018 bereits eine größere Menge Impfstoff vorrätig gehalten. Dadurch konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben erste Impfmaßnahmen abfedern. Die Impfstoffmenge habe aber nach dem Ausbruch der Erkrankung im Dezember 2018 in Baden-Württemberg nicht ausgereicht, um den erheblich gestiegenen Marktbedarf in dieser Größenordnung vollständig abzudecken.
Um diesen Bedarf zu decken habe Msd alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft, zusätzlich BTV-Impfstoffe gegen die Serotypen 4 und 8 in Deutschland zur Verfügung zu stellen. Dadurch sei es dem Unternehmen gelungen, Anfang Februar Impfstoff für den Erstbedarf im Restriktionsgebiet in Baden-Württemberg zu liefern.
„Die Impfstoffherstellung ist ein hochkomplexer Prozess. Die Produktionsprozesse selbst, regulatorische Auflagen sowie die Anforderungen an Qualität und Sicherheit sind hoch. Die Impfstoffherstellung erfordert sehr lange Vorlaufzeiten. Auf einen akuten Mehrbedarf kann daher nur mit mehrmonatiger Verzögerung reagiert werden“, sagte Dr. Stefan von Rüden, Leiter Bereich Nutztiere von Msd Tiergesundheit. Bis voraussichtlich Ende Mai erhalte Msd daher in mehreren Chargen große Impfstoffmengen. Bestellungen für die nächsten Lieferungen, die für Anfang März 2019 geplant sind, würden derzeit wieder angenommen.