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Bullenmäster sollten "auf Sicht fahren"

Als Reaktion auf die hohen Kosten für den Zukauf von Futter rät Prof. Hubert Spiekers von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft die Futterration weiter zu optimieren.

Lesezeit: 2 Minuten

Derzeit sind die Mäster mit überdurchschnittlichen Preise aber auch sehr hohen Kosten konfrontiert: Wie schätzen Sie die wirtschaftliche ­Situation der Bullenmäster ein?

Spiekers: Noch ist die Situation für die Bullenmäster günstig. Die jetzt ­verkauften Bullen konnten sie relativ preiswert einkaufen und die Futtermittel, insbesondere Maissilage, kostengünstig erzeugen. Zwischen den Betrieben gibt es aber Unterschiede z. B. im Futtermitteleinkauf: Sind Kontrakte z. B. für Rapsextraktionsschrot vorhanden oder nicht?

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Welche Marktentwicklung erwarten Sie in den kommenden Monaten?

Spiekers: Die Kosten für Düngemittel und Treibstoff nehmen zu. Der Futtermittelmarkt ist stark verunsichert. ­Daher ist ein Fahren auf Sicht erforderlich. Das heißt Betriebsleiter sollten ihre aktuellen Kosten und Preise im Blick haben. Generell sind die Aussichten im Bereich der Bullenmast jedoch nicht so schlecht, da die Anzahl der mastfähigen Kälber begrenzt ist.

Wie können Mäster reagieren?

Spiekers: Bei den steigenden Kosten für die Erzeugung von Futter und den Zukauf von Kraftfutter gilt mehr denn je die Futterwirtschaft und Fütterung zu optimieren und nicht mehr als nötig zu zukaufen. Es wird auch interessant, das Grobfutter mit Gras- oder Klee­gras­silagen zu ergänzen. Denn Eiweißfuttermittel sind teuer und Silagen im Zukauf preiswert. Generell empfehlen wir den Landwirten die Dreiphasenmast.

Beim Eiweißträger gilt es, die weiteren Preisentwicklungen im Blick zu behalten. Auch überhöhte Mastendgewichte sind zu vermeiden, da zum Ende der Mast der Futteraufwand steigt. Und beim Fressereinkauf zählt die Qualität der Tiere jetzt noch mehr. Wichtig sind gesunde, ausgeglichene Gruppen, die eine gute Mastfähigkeit versprechen. Hohe Tageszunahmen mindern zudem den Aufwand für den Erhaltungsbedarf.

Ab 2023 müssen fast alle Betriebe eine Stoffstrombilanz erstellen. Daher sollten Mäster den mineralischen Düngeaufwand und den Futterzukauf so gering wie möglich halten und prüfen, ob das Mineralfutter noch Phosphor enthalten muss.

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