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Zuchtwertschätzung Fleckvieh

Bunte Liste: Herzschlag behauptet Platz 1

Der Bulle Herzschlag steht weiter an der Spitze der Fleckvieh-Topliste der Zuchtwertschätzung. Bernhard Luntz von der LfL Tierzucht in Grub fasst alle Ergebnisse zusammen.

Lesezeit: 4 Minuten

In der Liste geprüfter Fleckvieh-Vererber finden sich interessante Neueinsteiger sowie bewährte Altbullen. An der Spitze konnte Herzschlag seine Dominanztrotz deutlichem Rückgang im Fitnessbereichbehaupten und wird dicht gefolgt von „Altmeister“ Hurly. Mahango verliert leicht an GZW-Punkten und rutscht mit Platz vier um einen Rang zurück. Allerdings kann er mit einem Plus im Zuchtwert (ZW) Euter das hervorragende Ergebnis eines Hornlosvererbers weiter bekräftigen. Die Steigerung beruht im Wesentlichen auf dem neuen Verfahren im Zuchtwert-Schätzsystem, das jetzt alle genomischen Informationen berücksichtigt.

Neue Namen – alte Linien

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Die Erhaltung der Linienvielfalt ist für das Zuchtprogramm wichtiger als der letzte Zuchtwertpunkt. Diesem Credo wird Sisyphus (V. Symposium) als bester Neueinsteiger gerecht, verkörpert er doch als einer der wenigen die alte Linie Streik über Samurai. Als echter Vertreter der Zweinutzung präsentiert er sich in der Milch- und Fleischleistung ausgeglichen auf hohem Niveau. Die knapprahmigen Töchter sind in ihrer weiteren Exterieurbeschreibung tadellos und deuten eine hohe Nutzungsdauer an. Als seine Schokoladenseite gilt die Eutervererbung, welche ohne Schwächen in der Merkmalspalette vorliegt, sieht man von der hinteren Strichplatzierung ab. Ein weiterer Pluspunkt ist die Leichtkalbigkeit.

In die Kategorie Allrounder reiht sich Vlutlicht ein. Ohne die Probleme seines Vaters Rotglut im Kalbeverlauf kann er die typische Doppelnutzung bestens repräsentieren. Über 1.000 kg Milch-ZW bescheinigen seinen Töchtern einen glänzenden Laktationsstart. Mit gutem Rahmen-ZW und hoher Euterqualität steht er entsprechend als interessanter Anpaarungspartner zur Verfügung.

Mit viel Beachtung begann die Karriere von Wattking (V. Watt) als genomischer Jungvererber. Er wurde breit über die Ländergrenzen eingesetzt und kann jetzt seine genomische Vorschätzung gut bestätigen. Die mittelrahmigen Töchter zeigen in allen Eutermerkmalen keine Schwächen. Mit über 1.100 kg Milchzuchtwert kann er sicherlich darüber hinaus als Leistungsverbesserer deklariert werden und passt auf Kühe mit hohen Inhaltsstoffen. Von ihm stehen bereits 18 Söhne an den Stationen.

Die Ausbeute an Manigo-Söhnen war bislang akzeptabel.Mit Magier kommt jedoch ein weiterer interessanter Neueinsteiger in die Top-Liste. Er führt die Gruppe seiner geprüften Halbbrüder an und kann mit einem Euterzuchtwert von 135 beeindrucken. Allerdings stehen hinter den Exterieurergebnissen erst 21 bewertete Töchter.

Die Hornloszucht ist in der Breite der Population angekommen.Zu den vielen Söhnen von Hutera reiht sich jetzt mit Hoffnung PS ein weiterer Halbbruder mit dem gewünschten Enthornungseffekt ein. Herausragend ist dabei der Fleischwert. Umso bemerkenswerter ist bei diesem hohen Fleischleistungsvermögen seine Eignung als Kalbinnenbulle.

Mit einem Plus von vier Punkten im GZW bietet sich Valdivia (V. Vorwerk) für besondere Aufgaben an. Zwar ist er im ZW Milch-kg eher bescheiden, aber die guten Inhaltsstoffe entschädigen. Sein Prädikat: Ausgeglichene Doppelnutzung bei sehr guter Euterqualität. Auch er scheint für den Einsatz auf Kalbinnen ein geeigneter Bulle zu sein.

Risiko bei frühem Einsatz

Zwar liefern die frischgeprüften Bullen nach jeder Schätzung schon eine gewisse Information aus der Praxis, aber trotzdem kann sich zum nächsten Termin noch Einiges verändern. Die Newcomer vom April, Hermsdorf und Hainau, verabschieden sich schon wieder aus der Topliste. Mit 121 bzw. 122 GZW sind sie allerdings nicht ganz aus dem Rennen. Veltliner und Etoscha können dagegen weiter aufholen. Etoscha glänzt mit guten funktionalen Werten, verliert aber 13 Punkte in der Melkbarkeit durch 100 weitere Ergebnisse. Trotzdem steigt der GZW um vier Punkte infolge der Eutergesundheit und des Kalbeverlauf seiner Töchter.

Das neue ZWS-Verfahren beim Exterieur und der Beginn der Kuhlernstichprobe über das Projekt FleQS in Bayern sind weitere Schritte zur Qualitätssicherung in der Fleckviehzucht. Die Züchtung stellt sich somit neuen Herausforderungen, um die weitere Entwicklung und Konkurrenzfähigkeit der Population zu stärken.

Die vollständige Bunte Liste aller derzeit verfügbaren deutschen und österreichischen Besamungsbullen der Rassen Fleckvieh gibt es hier:

Weitere Informationen finden Sie hier: www.lfl.bayern.de

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