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Chancen auf dem Milchmarkt umrissen

Mansel Raymond, der am Mittwoch erneut zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Milch“ von Copa-Cogeca gewählt wurde, warnte vor der schwierigen Marktlage, die durch das russische Embargo noch verschärft wird, und umriss Möglichkeiten, wie ein rentabler und nachhaltiger Milchsektor gesichert werden kann.

Lesezeit: 3 Minuten

Mansel Raymond, der am Mittwoch erneut zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Milch“ von Copa-Cogeca gewählt wurde, warnte vor der schwierigen Marktlage, die durch das russische Embargo für EU-Agrarerzeugnisse noch verschärft wird, und umriss Möglichkeiten, wie in Zukunft ein rentabler und nachhaltiger Milchsektor gesichert werden kann.


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Nach seiner Wahl betonte Raymond: „Wir müssen kurzfristig den Druck vom Markt nehmen, den das russische Embargo für Milchprodukte hervorgerufen hat. In manchen Ländern wie Polen, Lettland, Litauen, Finnland und Estland sind die Preise um mehr als 30 % eingebrochen. Nun bedarf es zielgerichteter Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken."


Die private Lagerhaltung für Käse sollte Ländern, die schwer durch das Embargo getroffenen wurden, weiter offenstehen, forderte Raymond. Die Regelung wurde frühzeitig ausgesetzt, obwohl noch 50.000 Tonnen verfügbar waren. Sie besteht weiterhin für Magermilchpulver und Butter. Der Interventionspreis für Milch muss laut dem Vorsitzenden ebenfalls dringend aktualisiert werden, um den steigenden Produktionskosten Rechnung zu tragen.


"Darüber hinaus brauchen wir Unterstützung für die Erschließung neuer Absatzmärkte für unsere Erzeugnisse, für den Abbau künstlicher Handelshemmnisse und für eine Ankurbelung der Exportförderung und -stützung. Die Europäische Kommission muss nun handeln. Zur Finanzierung der Krise, die ein Ergebnis politischer Aktionen ist und nicht auf Fehler der Landwirte zurückzuführen ist, sind zusätzliche Mittel aus anderen Quellen als der GAP essenziell. Wir hatten einen rentablen Sektor, aber diese Rentabilität wurde von heute auf morgen zerstört. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dem Sektor weiterzuhelfen.“


Er fuhr fort: „Die weltweite Nachfrage nach Milchprodukten sieht mit einem vorhergesagten Wachstum von jährlich 2,3 % bis 2020 mittelfristig gut aus. Wir müssen in der Lage sein, diese sich eröffnenden Marktchancen zu nutzen. Wir müssen Wege finden, um mit der extremen Volatilität auf dem Milchmarkt umzugehen und die Entwicklung der Terminmärkte zu fördern. Somit kann die Volatilität etwas abgeschwächt und den Landwirten geholfen werden, sich gegen Risiken abzusichern. Angesichts des Auslaufens der Milchquoten brauchen wir mehr Transparenz in der Versorgungskette, um einen fairen Anteil zu erlangen und nicht vom Einzelhandel unter Druck gesetzt zu werden."


Raymond verwies auf die sehr hohe Superabgabe in diesem Jahr. Hier müsse man sich Gedanken darüber machen, wie dieser Druck abgemildert werden kann. Auch Forschung und Innovation seien essenzielle Faktoren für die Entwicklung der Branche.


Raymond MBE von der National Farmers Union England und Wales bewirtschaftet einen Mischbetrieb mit 620 Milchkühen, Mastrindern und Schafen, Ackerkulturen und Kartoffeln in der Nähe von Letterston, Pembrokeshire. Herr Tommaso Mario Abrate, von einem Familienbetrieb und einer genossenschaftlichen Organisation in Italien, sowie Thierry Roquefeuil aus Frankreich, der sich auf Milch- und Mutterkühe spezialisiert hat, wurden zu den stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

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