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China: 3,50 Euro für einen Liter bayerische Milch

China erlebt derzeit einen wahren Milchboom, egal ob bei Käse, Babynahrung oder sonstigen Produkten. Die Nachfrage kann kaum gestillt werden. 500.000 t Milchpulver importiert China jedes Jahr, ein Viertel der europäischen Produktion. Auch die deutschen Molkereien haben ihre Milch-Exporte nach China vervierzehnfacht.

Lesezeit: 2 Minuten

China erlebt derzeit einen wahren Milchboom, egal ob bei Käse, Babynahrung oder sonstigen Produkten. Die Nachfrage kann kaum gestillt werden. 500.000 t Milchpulver importiert China jedes Jahr, ein Viertel der europäischen Produktion. Auch die deutschen Molkereien haben ihre Trinkmilch-Exporte zwischen 2010 und 2012 nach China vervierzehnfacht. China ist schon heute außerhalb der EU der größte Abnehmer von deutscher Milch, berichtet die WELT.


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Im vergangenen Jahr wurden nach Informationen der Zeitung 47.300 t nach China exportiert. Das ist 1 % der deutschen Produktion. Besonders bayerische Molkereien würden von dem Boom profitieren, da die rund 39.000 bayerischen Milchbauern über 40 % aller deutschen Milchviehbetriebe ausmachten.


"Bayern ist mit einem Selbstversorgungsgrad von 170 % bei Milch auf den Export angewiesen. Speziell die Ausfuhren in Drittlandsmärkte gewinnen zunehmend an Bedeutung", erklärte der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU). Er warnt allerdings vor Übermut. "Mit zunehmender Globalisierung der Märkte haben sich die Preisschwankungen am Milchmarkt verstärkt. Weil ein völlig liberalisierter Milchmarkt größte Risiken birgt, brauchen wir auch künftig Leitplanken und ein Sicherheitsnetz, um extreme Marktschwankungen abfangen zu können", fordert Brunner.


Nach der Milchkrise in den Jahren 2008 und 2009, als die bayerischen Landwirte nur mehr wenig mehr als 20 Cent für den Liter Milch bekamen, sind durch die stärkere Nachfrage auf dem Weltmarkt die Milchpreise rasant gestiegen. Mit 38 Cent können bayerische Milchbauern heute wieder rechnen, zitiert die WELT den Minister weiter. Das sei immer noch knapp bemessen angesichts der steigenden Strom- und Dieselpreise, ergänzt Hans-Jürgen Seufferlein vom Verband der Milcherzeuger Bayern. "Die Milchpreise sind aber in die richtige Richtung unterwegs. Für die nächsten Monate wurden zum Teil schon über 40 Cent vertraglich vereinbart."


Die Zeitung hält es daher für möglich, dass der vom BDM geforderte Milchpreis von 50 Cent bald erreicht werden kann. Als Begründung verweisen die Autoren auf den Ladenpreis bayerischer Vollmilch in China. Dort koste der Liter 3,50 Euro, während er hierzulande für 65 Cent bei Aldi und Lidl steht. Eine Dose originalverpacktes Milchpulver aus Deutschland wird in chinesischen Internetshops für bis zu 100 Euro angeboten.


Grund: Babymilch ist in China knapp, weil seit dem Melamin-Skandal von 2008, als mindestens sechs Kinder an verseuchter Babymilch starben und 300.000 erkrankten, das Vertrauen in die heimische Produkte zerstört ist. Darüber hinaus hat die erst wenige Wochen alte Diskussion um verunreinigtes Milchpulver aus Neuseeland Chinas Blick noch mehr nach Europa gelenkt. (ad)

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