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Dänemark: Bio-Molkereien laufen Bauern weg

Die dänische Öko-Molkerei Thise verliert zum Jahresende 2014 auf einen Schlag zehn ihrer 75 Lieferanten und damit 15 Mio. Liter Milch/Jahr. Auch neun Milcherzeuger, die an Arla liefern, haben sich im Laufe des vergangenen Jahres entschieden, künftig wieder konventionell zu wirtschaften.

Lesezeit: 2 Minuten

Die dänische Öko-Molkerei Thise verliert zum Jahresende 2014 auf einen Schlag zehn ihrer 75 Lieferanten und damit 15 Mio. Liter Milch/Jahr. Auch neun Milcherzeuger, die an Arla liefern, haben sich im Laufe des vergangenen Jahres entschieden, künftig wieder konventionell zu wirtschaften.


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Wenn sich dieser Trend zum Ausstieg fortsetzte, wäre das ein harter Schlag für die dänische Ökobranche, die seit den 80er Jahren stetig gewachsen ist. Derzeit werden nach Angaben des Ökologischen Landesverbandes ca. 70.000 ha ökologisch bewirtschaftet.


Der Verband hat inzwischen auch bei der Politik Alarm geschlagen, denn die Regierungskoalition hatte sich eigentlich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die ökologische Anbaufläche zu verdoppeln. Gemeinsam mit Milcherzeugern und Molkereien wurde ein Aktionsplan erarbeitet, der helfen soll, ein weiteres Abwandern der Ökomilcherzeuger zu vermeiden. Immerhin fast ein Drittel der vom Verband befragten Landwirte, von denen ein groβer Teil im südlichen Jütland wirtschaftet, denken über eine Rückumstellung nach.


Die Politik wird darin u.a. aufgefordert, sich für fairere Wettbewerbsbedingungen bei den Flächen einzusetzen. Besonders die Konkurrenz durch die deutschen Biogassubventionen machen den Ökobauern in Süddänemark das Leben schwer. Sie müssen ihren Kühen Weidegang ermöglichen und insgesamt einen hohen Selbstversorgungsgrad mit Futter erreichen. Mit den Pachtpreisen, die inzwischen für den Anbau des deutschen „Biogas-Maises“ gezahlt werden, können die Milcherzeuger nicht mithalten.


Der Ökologische Landesverband empfiehlt dem neuen Landwirtschaftsminister, Dan Jørgensen, dringend, den Dialog mit seinem deutschen Kollegen zu suchen. Als Alternative dazu schlägt der Verband vor, die Forderung nach einem Fruchtwechsel im nationalen Recht zu verankern, um die Maismonokultur zu unterbinden.

Katrin Sanderink

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