In den nächsten dreißig Jahren könnte die Zahl der Milchviehbetriebe in Dänemark um zwei Drittel auf nur noch gut 1.000 sinken. Nach Einschätzung des Agrarökonomen Henning Otte Hansen von der Universität Kopenhagen werden in den nächsten 30 Jahren zwei Drittel der heutigen Milchviehbetriebe die Produktion aufgeben.
Im vergangenen Jahr zählte das Nationale Statistikamt noch 3.215 Milchviehbetriebe in Dänemark. Hansen zufolge wird sich der Strukturwandel der vergangenen Jahrzehnte auch in Zukunft fortsetzen. Zudem trage das Ende der EU-Milchmengenregulierung verstärkt zum Ausstieg kleinerer und überalterter Betriebe bei, erklärte Hansen gegenüber dem Fachmagazin „Landbrugs Avisen“.
Große Unternehmen dürften auch in der Milchproduktion nach Darstellung des Agrarökonomen, in Zeiten zunehmender Marktvolatilitäten aufgrund ihrer Schlagkraft und wegen der erwartbaren Skaleneffekte weiterhin Wettbewerbsvorteile genießen. Eine wirtschaftliche Obergröße gebe es dabei auch in der Milchproduktion nicht, betonte Hansen. Grenzen setzten eher die persönlichen Fähigkeiten der Herden- und Betriebsmanager. So seien manche Milcherzeuger bereits mit der Führung einer Herde von 80 Milchkühen überfordert, während andere auch das Management von Betrieben mit 1.000 Tieren problemlos bewältigten.
Der Agrarökonom geht davon aus, dass die Milchproduktion weiterhin tendenziell von den kleinen Betrieben zu den großen abwandern wird.