Die dänischen Milcherzeuger erholen sich aus ihrer Krise: Nach fünf Jahren, in denen sie mehrheitlich Verluste hinnehmen mussten, dürfte 2013 ein Großteil von ihnen erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben. Die Situation vieler Betriebe bleibt wegen hoher Fremdkapitalquoten allerdings weiter labil.
Wie die dänische Branchenorganisation Landbrug & Fødevarer (L&F) mitteilte, geht das Forschungszentrum Videncentret for Landbrug (VFL) davon aus, dass der durchschnittliche Gewinn der dänischen Milcherzeuger 2013 voraussichtlich bei gut 600 0000 dkr (80 470 Euro) und damit so hoch wie lange nicht mehr liegen wird.
Das VFL begründet das hervorragende Resultat vor allem mit den in diesem Jahr hohen Milchpreisen, aber auch mit der fortschreitenden Effizienzsteigerung der Milchbetriebe sowie anhaltend niedrigen Zinsen für Fremdkapital. Mit einem ähnlich guten Ergebnis wird auch 2014 gerechnet. L&F-Vizepräsident Peder Philipp zeigte sich erleichtert, dass die dänischen Milchbauern nach langer Durststrecke endlich wieder „über die Runden kommen“. Er wies aber gleichzeitig darauf hin, dass die Einkommen in dieser Sparte nach wie vor weit auseinandergingen und deshalb kein Grund zu Sorglosigkeit bestehe.
Angesichts von Fremdkapitalquoten von bis zu 70 % bei einem Viertel aller Milcherzeuger müsse die aktuelle Marktsituation zudem genutzt werden, um die Betriebe im europäischen Vergleich wettbewerbsfähiger zu machen. Dabei sei auch die Politik gefordert, mit entsprechenden Rahmenprogrammen Unterstützung anzubieten, betonte Philipp. (AgE)
Umrechnungskurs: 100 dkr = 13,41 Euro
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