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Kälbermast

Das Freiluftkalb geht an die Öffentlichkeit

Die Tierarztkosten von Freiluftkälbern sind geringer - bei unverminderter Tageszunahme und Fleischqualität. Das haben Forscher von der Vetsuisse-Fakultät jetzt schwarz auf weiß. IP Suisse und Migros sind auch mit an Bord, berichtet unser Schwestermagazin aus der Schweiz, LANDfreund.

Lesezeit: 2 Minuten

Tierwohl zu niedrig, Verluste zu hoch, Antibiotika verpönt– aber die Farbe muss stimmen. Kälber mästen ist nicht leicht. IP-Suisse und Migros wollen jetzt handeln. In Zusammenarbeit mit Forschern von der Vetsuisse und 19 Landwirten haben sie das Projekt „Freiluftkalb“ gestartet. 19 weitere Betriebe dienten mit konventioneller Stallhaltung als Kontrollgruppe.

Die Testbetriebe zogen ein Jahr lang Mastkälber nach folgendem Managementkonzept der Vetsuisse Forschergruppe auf:

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a) Zukauf von Kälbern aus einem anderen Betrieb

b) Einzeligluhaltung der zugekauften und der eigenen Kälber für drei Wochen + Impfung

c) Umstallung in 10-er Gruppeniglus: Mischgruppen aus eigenen und zugekauften Kälbern

Tierarzt Dr. Becker hat das Projekt betreut. Einmal pro Monat hat Daten zur Tiergesundheit auf allen Betrieben erhoben. An den Schlachtkörpern wurde zudem u.a. die Fleischfarbe ermittelt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die „Freiluftkalb- Betriebe“ hatten signifikant:

  1. weniger Antibiotikaeinsatz
  2. weniger Kälberverluste
  3. gleiche Tageszunahmen
  4. gleiche Fleischfarbe

IP-Suisse arbeitet nun an einem Konzept, wie das „Freiluftkalb“ praxistauglich wird. „Wir arbeiten an einem 20 Punktesystem“, sagt der stellvertretende Geschäftsleiter, Niklas Hofer, von IP-Suisse. In diesem werden Maßnahmen aufgelistet, die der Landwirt auf seinem Betrieb durchführen kann. „Jeder kann dann selbst wie viele Punkte er sammeln will.“ IP- Suisse Geschäftsführer, Fritz Rothen, gibt zu verstehen, dass definitiv Gelder für das Freiluftkalb bereitstehen. „Sonst hätten wir so ein Projekt nicht in die Wege geleitet.“ Die Höhe steht aber noch nicht fest. Ende des Jahres präsentiert die Forschergruppe noch eine Wirtschaftlichkeitsrechnung für das „Freiluftkalb“. Die geht dann noch mit ein. Ziel ist, dass das Projekt möglichst schon im nächsten Jahr für IP-Suisse Betriebe zugänglich wird.

Die Landwirte der Testbetriebe zogen positive Resultate. Einige ziehen ihre Kälber auch nach dem Forschungsprojekt weiter im Aussenklima auf. Landwirt Dietrich Hubert aus Ursen sagt: „Wir konnten die Iglus nach dem Projekt zum Vorzugspreis beziehen, ich ziehe meine eigenen Kälber jetzt auch im Aussenklima auf.“ Er findet, dass sich das durchaus rentiert. Schließlich sinken so u.a. die Tierarztkosten.

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