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DBV verurteilt Billigpreispolitik der Discounter

Nach Butter, Käse, Quark und Sahne senkte der Discounter zuletzt auch die Preise für Vollmilch um satte 10 Ct. Diese Billigpreisstrategien vernichten nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Wertschöpfung in der gesamten Kette. BDM und AbL fordern hingegen erneut eine Milchmarktsteuerung.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach Butter, Käse, Quark und Sahne senkte Aldi zuletzt auch die Preise für Vollmilch um satte 10 Ct. Diese Billigpreisstrategien vernichten nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Wertschöpfung in der gesamten Kette. BDM und AbL fordern hingegen erneut eine Milchmarktsteuerung.

 

Laut DBV würde der Lebensmittelhandel seinen Verantwortungen gegenüber den Milchbauern nicht gerecht werden: „Niedrigpreisstrategien vernichten Wertschöpfung in der gesamten Kette und machen sämtliche Forderungen nach höheren Standards unglaubwürdig“, betonte DBV-Präsident Joachim Rukwied. Der Verband forderte mehr Exporte: Neue Absatzmärkte, insbesondere in Drittländern, seien zu erschließen, um die Vermarktungsmöglichkeiten zu erweitern, wobei die Bundesregierung dies noch stärker begleiten müsse, erklärte der Bauernverband.

 

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sind die fehlende Lenk- und Eingriffsmöglichkeiten am Milchmarkt Ursache für die sinkenden Milchpreise. Sie fordern daher eine Begrenzung der Milchproduktion in Krisenzeiten.

 

Der BDM sieht die Verantwortung für die aktuelle Preissenkungen im Bereich der Molkereiprodukte nicht allein bei den Discountern, sondern auch bei den Molkereiunternehmen. Es sei nur recht und billig, dass Aldi und Co. ihre günstigeren Einkaufspreise an die Verbraucher weitergeben würden. „Der eigentliche Skandal liegt darin, dass die Molkereien mitverantwortlich dafür sind, dass ihre Kontraktabschlüsse mit dem Handel so miserabel ausgefallen sind und nun den Milcherzeugern dadurch massive Wertschöpfungsverluste entstehen“, erklärte BDM-Vorsitzende Romuald Schaber.

 

Der AbL-Vorsitzende Bernd Voß forderte die Molkereien und die EU-Politiker auf, nun kurzfristig die Vorschläge aus dem EU-Parlament umzusetzen, die eine befristete Verringerung der Milcherzeugung aufgrund des Marktungleichgewichts in der Gemeinschaft vorsähen. Abgaben auf Überlieferungen und Anreize zur befristeten Verringerung der Produktion seien ein geeignetes Instrument, um dem Fall der Milchpreise auf Interventionsniveau zu verhindern.

 

Die neuen Preisabschläge für Milch- und Fleischprodukte im Einzelhandel stießen auch beim Deutschen Tierschutzbund auf Kritik. „Die Preissenkungen gehen direkt zu Lasten der Tiere und auch der Landwirte“, monierte Verbandspräsident Thomas Schröder. Aldi habe die niedrigeren Ladenpreise mit gesunkenen Erzeugerpreisen begründet, ohne zu erwähnen, dass er als Marktführer unter den Discountern für die gesunkenen Preise der Landwirte selbst mitverantwortlich sei. Gerade vor dem Hintergrund der angestrebten Branchenlösung „Initiative Tierwohl“, die von Aldi mitgetragen werde, sei es geradezu „zynisch“, die Verbraucher auf Billigpreise zu trainieren.

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