Vererber per WhatsApp
Deckbullen vom Profi
Eine große Auswahl deckfähiger Vererber bietet Alfons Meyer für Milcherzeuger. Der Rinderhalter vermarktet die Bullen meistens per WhatsApp an Stammkunden.
Unser Autor: Dr. Uwe Scheper, Kiel, Schleswig-Holstein
Alfons Meyer aus dem südoldenburgischen Drantum (Niedersachsen) hat seine persönliche Nische gefunden. Unter dem Namen „Almedra“ (Alfons Meyer Drantum) zieht er pro Jahr etwa 180 Deckbullen auf und vermarktet diese bundesweit.
Das war nicht immer so. Bis vor rund 20 Jahren hatte Meyer noch Milchkühe. „Wir hätten wachsen müssen, um auf die Veränderungen in Markt und Politik reagieren zu können“, so Meyer. Doch das kam für den Landwirt nicht in Frage, weil er in Quote, Ställe und Tiere hätte investieren müssen.
Weil Meyer die Rinderhaltung aber nicht komplett einstellen wollte, suchte er nach Alternativen. „Wir hatten hin und wieder Deckbullen aufgezogen und verkauft. Weil dieser Markt kaum erschlossen war, haben wir den Betriebszweig immer weiter ausgebaut.“ Heute bewirtschaftet Meyer den Betrieb mit 140 Bullenplätzen gemeinsam mit seiner Frau Monika und seinem Sohn Christoph, der noch in der landwirtschaftlichen Ausbildung ist. Zusätzlich mästen sie 2000 Schweine und betreiben den zugehörigen Ackerbau.
Top-Genetik und Top-Kontakte
Die Grundlage für eine erfolgreiche Deckbullenaufzucht und -vermarktung sind laut dem Rinderhalter qualitativ hochwertige Kälber. Um diese zu finden, nutzt Meyer seine jahrelangen und vertrauensvollen Beziehungen zu Milchviehzüchtern. Einige lassen ihre besten Kühe spülen und erhalten so oft mehrere Kälber derselben Anpaarung.
Davon können die Betriebe meist nur ein Tier an einen Zuchtverband verkaufen, erklärt Meyer: „Doch die Vollbrüder sind zu schade für die Kälbermast. Vielleicht liegen die Bullen im Gesamtzuchtwert (gRZG) ein paar Punkte niedriger als der Bruder an der Station, sind aber im linearen Profil ausgeglichener. Oder die speziellen Eigenschaften des Bullen...
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