Ärgerlich ist, wenn der Rinderpass nur mit Verzögerung ausgestellt wird. Häufiger Grund dafür seien fehlerhaft versandte Ohrstanzproben an das Untersuchungsamt, berichtet das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben in seiner aktuellen Ausgabe.
Im Labor der Untersuchungsämter wird die eingesandte Probe auf das Bovine Virusdiarrhoe Virus (BVDV) untersucht. Ohne den verpflichtenden Eintrag des BVD-Ergebnisses in die HIT-Datenbank kann kein Rinderpass ausgestellt werden.
Täglich gehen bei den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern Sendungen von Ohrstanzproben ein, die beschädigt sind, sich nicht mehr in den Verpackungen befinden und sich somit nicht mehr zuordnen lassen. Bei Totalverlust der Stanzen kommt es zu einer teuren Nachbeprobung und zu einer Verzögerung beim Ausstellen des Rinderpasses, ohne den das Rind nicht verkauft werden kann. Um diesen Ärger zu vermeiden, empfiehlt Rolf Altmann, Fachbereichsleiter im Veterinäruntersuchungsamt Münster, folgendes Vorgehen:
- Ausschließlich die mitgelieferten Versandtaschen des Landeskontrollverbands oder entsprechend anderer Kontrollinstanz mit der zugehörigen Innenverpackung (Plastiktüte) verwenden
- Darauf achten, dass der Umschlag gut verschlossen ist
- Den Adressaufkleber an der markierten Stelle aufkleben
- Die Versandtasche mit Ihrer Absenderadresse beschriften
- Auf ausreichende Frankierung achten. Der auf den Versandtaschen angebrachte Aufdruck „Freigestellte veterinärmedizinische Probe“ steht nicht für „portofrei“. Der Hinweis stellt lediglich eine Eingruppierung der Sendung in eine bestimmte biologische Gefahrstoffgruppe der Post dar.