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7 goldene Tipps für perfektes Rinderfutter: Darauf kommt es beim 1. Schnitt an

Die Futterqualität entscheidet über den Erfolg im Stall. Hubert Kievelitz von der Landwirtschaftskammer NRW gibt sieben Tipps, wie eine erfolgreiche Futterbergung gelingt.

Lesezeit: 3 Minuten

In einigen Regionen Deutschlands beginnen die Landwirte mit dem Grasschnitt - wir berichteten. Damit das Futter eine super Qualität hat, hat Hubert Kievelitz von der Landwirtschaftskammer NRW einige wichtige Hinweise für Sie.

  1. Aus futterbaulicher Sicht ist es am besten, den Bestand ab Beginn des ­Ähren- und Rispenschiebens der Gräser zu schneiden. Maßgebend sind dabei die hauptbestandsbildenden Gräser. Der ideale Schnittzeitpunkt ist immer ein Kompromiss zwischen hohen Erträgen und guten Qualitäten. Mit jedem Tag nach dem optimalen Schnitttermin nehmen Ertrag und Rohfasergehalt zu und der Rohprotein- und Energiegehalt ab.
  2. Ein hoher Zuckergehalt im Erntegut stabilisiert den Gärverlauf der Grassilage. Wie hoch dieser ist, bestimmt der Anteil zuckerhaltiger Gräser im Bestand: Das blattreiche Deutsche Weidelgras weist z. B. ein hohes Zuckerbildungspotenzial auf. Großen Einfluss hat zudem die ­Witterung in den Tagen vor dem Schnitt: Scheint lange und intensiv die Sonne und sind die Nächte kühl, bildet sich viel Zucker. In diesen Fällen können Sie mit hohen Zuckergehalten im Erntegut rechnen.
  3. Beugen Sie Verschmutzungen des Futters vor, indem Sie Flächen, auf ­denen Maulwurfshaufen oder Mäuse bzw. Wildschäden auftreten, erst mähen, wenn der Bestand abgetrocknet ist. Bei Tau bleiben Schmutzpartikel an dem Futter kleben, die beim Silier­prozess die ­Bildung unerwünschter Buttersäure ­begünstigen und zu einer Chlostridien­belastung der Silage führen können.
  4. Der Zielwert beim Schnitt ist eine Höhe von 6–8 cm. Das schont gespeicherte Reservestoffe in den unteren ­Blattteilen, bzw. Stoppeln, die Grundlage für die Regeneration nach der Mahd sind. Zu tiefe Schnitte erhöhen den Aschegehalt im Futter und setzen die Qualität herab. Zu hohe Schnitte mindern wiederum den Ertrag.
  5. Für eine optimale Silagequalität darf das Gras nach dem Schnitt nicht zu lange auf dem Feld liegen. Damit die Mahd schnell anwelkt, sollten Sie am zeitigen Vormittag mähen und den Schwad zeitnah verteilen. Kurze Feldliegezeiten und ein schnelles Anwelken verbessern die Proteinqualität im Grünlandaufwuchs. Zudem veratmet weniger Zucker, was sich positiv auf den Gärverlauf auswirkt.
  6. Die Fahrtzeiten der Lade- /Häckselwagen vom Feld zum Silo und das Verdichten des Siliergutes müssen aufeinander abgestimmt sein. Sorgfältiges Verdichten hat oberste Priorität!
  7. Mähen Sie von innen nach außen, um Wildtiere zu schützen. Der Jagdpächter sollte mindestens 24 Stunden vor der Mahd informiert werden, um Schutzmaßnahmen für Kitze vornehmen zu können.

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