Die irischen Milchbauern haben im vergangenen Jahr ihre Kuhmilcherzeugung um 24,3 % auf 6,59 Mio. t gesteigert, und auch 2016 dürften die Expansionstendenzen weiter anhalten – trotz der niedrigen Milchpreise. Darauf lassen zumindest die aktuellen Ergebnisse der Viehzählung schließen.
Nach Angaben des Zentralen Statistikbüros (CSO) gab es im Juni 2016 rund 1,39 Mio. Milchkühe auf der Insel;. Das waren 102.000 Tiere oder 7,9 % mehr als zwölf Monate zuvor. Die Zahl an weiblichen Mastrindern nahm allerdings nur um 2,6 % auf 1,10 Mio. Stück zu. Der Rinderbestand insgesamt wuchs im Vorjahresvergleich um 3,7 % auf 7,20 Mio. Tiere.
Aufgrund der größeren Milchkuhherde wurden auch spürbar mehr Kälber geboren. Laut CSO legte die Zahl der Abkalbungen in den ersten acht Monaten 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 % auf gut 1,52 Mio. Stück zu.
Die irische Milcherzeugung expandierte im ersten Halbjahr 2016 mit einem Plus von 10,3 % auf 3,71 Mio. t zwar nicht mehr so stark wie im Vorjahr. Sie legte aber im Vergleich zu anderen Ländern der Europäischen Union immer noch überdurchschnittlich zu. Während in der Gemeinschaft insgesamt im Juni erstmals weniger Milch als im Vorjahr erfasst wurde und dies voraussichtlich auch im Juli so sein dürfte, berichtete die CSO für Irland, dass zuletzt die dortige Milchproduktion im Vergleich zum Juli 2015 um 2,5 % zugenommen hat.