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Deutsche Kälbermäster schalten gezielte Werbung

Seit Februar läuft eine Werbeoffensive der Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch (KDK). Geschäftsführer Dr. Bernhard Schlindwein erklärt, was dahinter steckt.

Lesezeit: 2 Minuten

Was beinhaltet die Werbeoffensive der Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch (KDK)?

Schlindwein: Die KDK vermarktet nur Fleisch von Kälbern, die in Deutschland geboren, gemästet, geschlachtet, zerlegt und verarbeitet wurden. Um diese „fünfmal D“, wie wir sie nennen, bei Lebensmitteleinzelhandel und Verbrauchern stärker ins Gespräch zu bringen, arbeiten wir mit einer Werbeagentur zusammen. Wir schalten gezielte Werbung. Zudem erstellte die Agentur ein Video. Weitere Aktionen, zum Beispiel zu Feiertagen, sind in Planung.

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Was versprechen Sie sich davon?

Schlindwein: Derzeit kommt nur die Hälfte des jährlich verbrauchten Kalbfleisches in Deutschland auch von den deutschen Mästern. Die andere Hälfte stammt aus den Niederlanden. Wir wollen deutlich machen, dass sich die Qualität des deutschen von dem niederländischen Kalbfleisch abhebt. Die rund 160 Kälbermäster haben sich z. B. freiwillig verpflichtet, keine tierischen Fette zu füttern. Und etwa die Hälfte der Landwirte hat bereits Gummiauflagen auf den Spaltenböden installiert. Außerdem ist das Kalbfleisch aus Deutschland QS-zertifiziert, was bedeutet, dass es andere Vorgaben zur Haltung und zum Rückstandsmonitoring gibt als in den Niederlanden. Diese Unterschiede wollen wir stärker kommunizieren.

Woher stammt das Geld für die Werbung?

Schlindwein: Das Geld stammt von den deutschen Kälbermästern. Über zwei Jahre haben sie 1 € pro verkauftem Kalb gezahlt. Gut ist aber, dass nicht nur die Landwirte, sondern auch die Auditgesellschaft und die drei Vermarkter Bahlmann, Brüninghoff und Westfleisch die Offensive unterstützen.

Wo ist das Fleisch erhältlich und wie erkennt man es?

Schlindwein: Prinzipiell kann das Fleisch bei allen Lebensmitteleinzelhändlern verfügbar sein. Leider gibt es aber einzelne, die kein deutsches Kalbfleisch anbieten. Positivbeispiel ist der Edeka-Verbund Rhein-Ruhr, der damit wirbt, ausschließlich deutsches Kalbfleisch zu führen. Erkennbar ist das Fleisch an dem Logo der KDK. Zudem trägt nur Kalbfleisch aus Deutschland das QS-Siegel.

Wird die Werbung auch zu besseren Preisen für die Kälbermäster führen?

Schlindwein: Derzeit erhalten die deutschen Kälbermäster etwa 20 bis 30 ct/kg mehr als die niederländischen. Doch der Konkurrenzdruck ist groß. Daher zielt die Kampagne nicht auf einen höheren Preis ab. Vielmehr soll sie dazu beitragen, dass es auch morgen noch Kälbermast in Deutschland gibt.

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