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LTO-Milchpreisvergleich

Deutsche Molkereien: Auszahlung im unteren Mittelfeld

Die mittleren Auszahlungspreise von 16 EU-Milchverarbeitern sind 2019 gegenüber dem Vorjahr um rund 0,5 % gesunken. Hochwald belegt den achten Platz auf der Rankingliste.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Molkereiunternehmen in der Europäischen Union haben nach Berechnungen des niederländischen Bauernverbandes (LTO) im vergangenen Jahr im Durchschnitt etwas weniger Geld an ihre Lieferanten gezahlt als 2018. Die Rankingposition der deutschen Molkereien DMK und Müller, zwei der insgesamt drei für Deutschland berücksichtigten Unternehmen, verschlechterte sich. Laut LTO lag die durchschnittliche Auszahlungsleistung bei den 16 im Preisvergleich erfassten Milchverarbeitern aus Nord- und Mitteleuropa 2019 für 1 kg Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß bei einer jährlichen Anlieferungsmenge von 1 Mio. kg bei 34,06 ct. Das waren 0,16 ct oder 0,5 % weniger als im Vorjahr. Damit erreichte der Preis das Durchschnittsniveau der Jahre 2010 bis 2018.

Granarolo belegt Spitzenplatz

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An der Spitze des Rankings für 2019 steht wie in den Vorjahren die norditalienische Granarolo mit einem Milchpreis von 39,24 ct/kg, was gegenüber 2018 einem Plus von 2,3 % entspricht. „Vizemeister“ wurde die niederländische FrieslandCampina mit einer Erhöhung um 1,2 % auf 36,49 ct/kg und verdrängte die finnische Valio mit 36,46 ct/kg auf den dritten Platz. Im Vorjahresvergleich ausnahmslos höhere Auszahlungspreise zahlten auch die vier französischen Unternehmen Sodiaal mit 35,50 ct/kg, Savencia mit 35,17 ct/kg, Danone mit 35,04 ct/kg und Lactalis mit 34,89 ct/kg. Diese Firmen belegen die Plätze vier bis sieben. Dabei ergab sich der im EU-Vergleich höchste Preisaufschlag für Savencia von 4,4 %. Die niederländischen Experten führten die positive Entwicklung in Frankreich unter anderem auf die mengenorientierten Lieferkontraktsysteme zurück, die sich unter anderem an den Kosten der Milchproduktion orientieren.

Müller und DMK auf Plätzen zehn und dreizehn

Die deutsche Hochwald Milch rangiert mit einer Auszahlung von 34,37 ct/kg im 2019-Ranking auf dem achten Platz, nachdem sie im Vorjahr mit 34,41 ct/kg noch den siebten Rang eingenommen hatte. Unterdessen konnte die Müller-Molkerei in Leppersdorf mit einem Plus von 1,3 % auf 33,46 ct/kg Milch ihren zehnten Platz hinter der dänischen Arla Foods mit 34,02 ct/kg behaupten. Den EU-Durchschnitt verfehlte das deutsche Unternehmen aber um fast 2 %. Der für Arla ausgewiesene Preisabschlag von 4,2 % wird vor allem mit Wechselkurseffekten begründet.

Ebenfalls unterdurchschnittlich fiel der für das Deutsche Milchkontor (DMK) ermittelte Milchpreis mit 32,33 ct/kg aus. Das waren 1,9 % weniger als 2018. Schlusslichter des LTO-Milchpreisvergleichs 2019 sind die drei irischen Molkereien Kerry Agribusiness, Dairygold und Glanbia. Diese Konzerne zahlten den Landwirten im Jahresmittel 4,5 % bis 5,7 % weniger aus als 2018. Bei der Berechnung der Milchpreise für die deutschen Unternehmen hat der LTO erstmals die durchschnittlichen Zuschläge für den Einsatz von gentechnikfreiem Futter berücksichtigt. Diese vom Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) zertifizierte Produktionsweise dürfte nach Einschätzung der niederländischen Experten zum Standard werden. Für Müller wurde dafür im Berichtsjahr ein durchschnittlicher Bonus von 0,99 ct/kg Milch veranschlagt, für Hochwald von 0,89 ct/kg und für das DMK von 0,53 ct/kg.

Positive Preisentwicklung erwartet

Unter dem Strich bezeichnete der niederländische Bauernverband die Entwicklungen am Rohmilchmarkt im vergangenen Jahr als relativ ruhig. Vor allem zum Jahresende hin seien die Preise für wichtige eiweißhaltige Molkereiprodukte stetig gestiegen. Der Abbau der EU-Interventionsbestände habe den Markt entlastet. Unterdessen sei der globale Verbrauch an Milcherzeugnissen geringfügig gestiegen, während sich die internationale Erzeugung stabilisiert habe. Deshalb rechnet der LTO für die nähere Zukunft mit einer positiven Preisentwicklung am Milchmarkt. Dies sei auch dringend erforderlich, weil die Milcherzeugungskosten stiegen. Diese mit Größeneffekten auszugleichen, werde für die Landwirte immer schwieriger.

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