Der im Bundesanzeiger veröffentlichte Jahresabschluss der "Die Faire Milch Vermarktung GmbH" von 2018 zeigt, dass die Schuldenhöhe weiter gestiegen ist. Dafür geradestehen muss der BDM.
Bereits im vergangenen Jahr sorgte „Die Faire Milch (DFM) Vermarktungs GmbH“ für Schlagzeilen: Die Zahlen des Jahresabschlusses von 2017 waren tiefrot. Aus dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss 2018 geht hervor, dass die Verbindlichkeiten inzwischen weiter gestiegen sind: Von 1,9 Mio. € auf 2,2 Mio. €. Dafür geradestehen muss der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). Denn BDM und DFM Vermarktungs GmbH hatten mit Wirkung zum 31.12.2018 eine Patronatserklärung im Sinne der Insolvenzverordnung getroffen. Das bedeutet, der BDM muss für die Schulden aufkommen.
Konzept umgestellt
Auslöser für die finanzielle Schieflage war das bis Ende 2018 geltende Geschäftsmodell: Die DFM Vermarktungs GmbH hatte eigene Lieferanten, was zu hohen Kosten für Milchabholung und Verwaltungsaufwand führte. Die Tatsache, dass die erfasste Milch nicht vollständig als DFM abgesetzt werden konnte, habe die finanzielle Situation weiter zugespitzt, erklärte ein BDM-Sprecher. Seit 2019 kauft die Vermarktungs GmbH die für die Herstellung konkret benötigten Milchmengen bei Molkereien zu, dessen Erzeuger die Produktionsvorgaben für DFM erfüllen.
Die Umstellung trägt laut Aussagen des BDM-Sprechers bereits Früchte: Für das gerade abgelaufene Kalenderjahr 2019 sei „Die Faire Milch“ in der Lage, eine Darlehensrückführung an den BDM zu leisten und Rücklagen zu bilden.
Die Faire Milch ist eine Marke des European Milk Board (EMB). Die Lizenz für Deutschland hat der BDM. Verantwortliche der DFM Vermarktungs GmbH ließen die top agrar-Anfrage bislang unbeantwortet.
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Bereits im vergangenen Jahr sorgte „Die Faire Milch (DFM) Vermarktungs GmbH“ für Schlagzeilen: Die Zahlen des Jahresabschlusses von 2017 waren tiefrot. Aus dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss 2018 geht hervor, dass die Verbindlichkeiten inzwischen weiter gestiegen sind: Von 1,9 Mio. € auf 2,2 Mio. €. Dafür geradestehen muss der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). Denn BDM und DFM Vermarktungs GmbH hatten mit Wirkung zum 31.12.2018 eine Patronatserklärung im Sinne der Insolvenzverordnung getroffen. Das bedeutet, der BDM muss für die Schulden aufkommen.
Konzept umgestellt
Auslöser für die finanzielle Schieflage war das bis Ende 2018 geltende Geschäftsmodell: Die DFM Vermarktungs GmbH hatte eigene Lieferanten, was zu hohen Kosten für Milchabholung und Verwaltungsaufwand führte. Die Tatsache, dass die erfasste Milch nicht vollständig als DFM abgesetzt werden konnte, habe die finanzielle Situation weiter zugespitzt, erklärte ein BDM-Sprecher. Seit 2019 kauft die Vermarktungs GmbH die für die Herstellung konkret benötigten Milchmengen bei Molkereien zu, dessen Erzeuger die Produktionsvorgaben für DFM erfüllen.
Die Umstellung trägt laut Aussagen des BDM-Sprechers bereits Früchte: Für das gerade abgelaufene Kalenderjahr 2019 sei „Die Faire Milch“ in der Lage, eine Darlehensrückführung an den BDM zu leisten und Rücklagen zu bilden.
Die Faire Milch ist eine Marke des European Milk Board (EMB). Die Lizenz für Deutschland hat der BDM. Verantwortliche der DFM Vermarktungs GmbH ließen die top agrar-Anfrage bislang unbeantwortet.