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Positive Vorzeichen am Milchmarkt

Aktuell laufen die Kontraktverhandlungen der weißen Linie. Parallel steigen die Börsennotierungen und die Produktmärkte entwickeln sich positiv. Wie geht das Milchjahr weiter?

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Januar dieses Jahres hat der Kieler Rohstoffwert Milch des ife Instituts um rund 5 Ct oder 15,7% zugelegt. „Das lag zu 53 % an den höheren Verwertungen für Milchfett und zu 47 % an den höheren Verwertungen für Milchprotein. Dahinter stehen steigende Preise für Butter und für Magermilchpulver, aber auch andere Produkte“, erklärt Prof. Dr. Holger Thiele vom ife-Institut in Kiel auf Nachfrage von top agrar.

Obwohl die steigenden Börsenkurse auf bessere Milchpreise hindeuten, sorgen sie derzeit bei vielen Landwirten für Unverständnis. Fraglich ist, warum sich die seit Wochen prophezeiten besseren Auszahlungspreise noch nicht auf den Milchgeldabrechnungen zu erkennen geben.

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Milchauszahlungspreise reagieren langsamer

Thiele hat dafür folgende Erklärung: „In die Milchgeldabrechnungen gehen die Verwertungen aus dem gesamten Produktportfolio an Milchprodukten und nur zum kleinen Teil Butter und Magermilchpulver ein. Außerdem gab es in einigen Fällen rückläufige Umsatzerlöse durch das weggebrochene Food-Service-Segment im letzten Jahr. Auch die Kontraktlaufzeiten seien häufig länger und teilweise vor Monaten oder sogar im letzten Jahr preislich festgelegt worden. „Der ife Rohstoffwert wird dagegen immer auf Basis aktueller Preise kalkuliert. Daher reagieren die Milchauszahlungspreise immer langsamer, nach oben wie nach unten. Außerdem liegen die Milchpreise im langjährigen Mittel zwischen 0,6 und 1,0 ct/kg oberhalb des Kieler Rohstoffwertes“, so Thiele.

Großes Interesse an Festpreismodellen

Bei einigen Molkereien haben Milcherzeuger die Möglichkeit, zu den aktuellen Börsennotierungen Festpreise für die kommenden Monate abzusichern. Christoph Bossmann, Geschäftsführer von Nordseemilch, bestätigt, dass das Interesse an der Preisabsicherungen bei seinen Mitgliedern derzeit gewaltig ist. „Gut ein Drittel unserer Mitglieder machen jetzt mit, es herrscht reges Treiben auf der Plattform“, erklärt er gegenüber top agrar. Bei Preisen bis zu 37 ct/kg sei das verständlich. "In der Vergangenheit hat es selten Preise in dieser Höhe gegeben“, erinnert er sich. „Wer jetzt absichert, kann den Zeitraum der hohen Preise mindestens fixieren oder gar verlängern."

Auch das Deutsche Milchkontor beobachtet ein stetig wachsendes Interesse seit dem ersten möglichen Handelstermin im November 2020. Mirko Wätjen, Projektmanager DMK Fixed Price, erklärt: „Wir sind mit der bisherigen Teilnahme am Festpreismodell ‚Fixed Price‘ sehr zufrieden. Die Teilnehmerrate ist seit der Einführung kontinuierlich gestiegen und liegt voll im Rahmen unserer Annahmen und Erwartungen. Wir freuen uns, dass insbesondere Betriebe, die an Absicherung und Risikoreduzierung für ihren Betrieb interessiert sind, das Angebot nutzen.“

Verzögerte Kontraktverhandlungen

Noch immer laufen die Kontraktverhandlungen zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel zur weißen Linie. Üblicherweise gelten die neu verhandelten Preise ab dem 1. Mai. Doch dieses Mal scheint der Handel die Verhandlungen herauszuzögern. Wie es heißt, wollen die Händler so die niedrigeren Preise aus der Vorrunde länger halten, da die Aussichten am Milchmarkt aktuell sehr positiv sind, was zu höheren Preisen führen müsste.

Nach Informationen, die top argar vorliegen, will Aldi die Preise erhöhen. Um wie viel Cent genau, blieb allerdings offen. Wie es heißt, will der Discounter die Kontraktlaufzeiten verlängern. Die anderen Handelsketten seien noch in den Verhandlungen, ziehen aber erfahrungsgemäß nach. Die derzeit laufenden Kontrakte laufen nach Informationen von Branchenkennern zwischen dem 1. Mai und dem 1. Juli aus. Danach gelten dann die neuen Preise.

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