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Diese Milch verleiht Flügel

Im Jahr 2016 wurde in der hofeigenen Molkerei des Engelshofes in Hetzenrath (Rheinland-Pfalz) erstmals Milch abgefüllt. Heute beliefert Familie Engel 140 Kunden im Umkreis von 100 km.

Lesezeit: 3 Minuten

„Hier wird der Karton entfaltet, heiße Luft löst die PE-Beschichtung und verklebt den Boden. Im nächsten Schritt kommt der Drehverschluss hinzu – ein Luftstrom befördert ihn zur Abfüllanlage. Anschließend wird die Mich abgefüllt und zum Schluss der Karton auch oben verklebt und somit verschlossen“, mit Begeisterung erklärt David Engel, wie die Milch-Abfüllmaschine in seiner Hofmolkerei funktioniert.

Der Blick geht einmal herum. Zu sehen sind Leitungen, Ventile, Monitore, Edelstahl und Glas, aber keine Milch, kein Joghurt. Die Hofmolkerei auf dem Engelshof in Hetzerath funktioniert vollautomatisch.

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Kein Wunder: David Engel hat Maschinenbau studiert und Prozesssteuerung und -optimierung sind sein Steckenpferd. In der Molkerei wird die Milch der eigenen Kühe zu Frischmilch mit natürlichem Fettgehalt, Joghurt – Natur und mit Frucht – sowie Quark verarbeitet. Rund 140 Kunden, von Hofläden über Bäckereien und Metzgereien bis hin zu Edeka- und Rewe-Märkten, zählen zu den Kunden. Nach Bedarf erhalten sie zweimal in der Woche eine frische Lieferung. Am Hof bieten Engels ihr Sortiment in einem SB-Hofladen an.

Familiärer Sachverstand

2015, im Jahr der richtig schlechten Milchpreise, entstand die Idee der hofeigenen Milchverarbeitung. Die Wahl fiel auf Frischmilch und Joghurt. Familiäres Know-how erleichterte Planung und Umsetzung. Ausstattung und Abläufe in der Molkerei sind das Metier von David Engel. Er hat die passenden Maschinen für die Ersteinrichtung gesucht und gefunden und optimiert die Prozesse weiter. Alle Vorgänge kann der 34-Jährige am Bildschirm verfolgen und über Rechner steuern. Außerdem hat der Technikbegeisterte jede Maschine, jedes Ventil und jeden Flansch in seiner Molkerei auseinander- und wieder zusammengebaut. Das hat sich gelohnt: „Bei kleineren Störungen können wir uns selbst helfen.“

Produktentwicklung und Kennzeichnung verantwortet Beata Meczykowski. Sie ist Lebensmitteltechnologin und hat lange im Qualitätsmanagement bei Rewe gearbeitet. Für Top-Leistungen im Kuhstall ist Mareike Engel zuständig. Die Agraringenieurin nutzt ihr Wissen aus ihrer Tätigkeit in der Rinderzuchtberatung für das Herdenmanagement der 110 Milchkühe. Auch Logo und Markenauftritt haben Engels selbst entwickelt.

Ende 2016 füllten Engels die erste Milch in ihrer Hofmolkerei ab. Heute ist dort, außer Freitag, von Montag bis Samstag Betrieb und es werden 80 % der hofeigenen Milch verarbeitet. Montag und Donnerstag ist Milchabfülltag, der Dienstag und Mittwoch gehören den Frucht-Joghurts. Die Fruchtzubereitungen kommen in Dosen und sind mindestens ein Jahr haltbar. Das sorgt für Flexibilität in der Verarbeitung. Samstag sind Naturjoghurt und Quark an der Reihe. Den vermarkten Engels übrigens als Frischkäse, weil sie auf diese Weise die Fettgehaltsstufe nicht kennzeichnen müssen.

Lieber an Wiederverkäufer

„In der Vermarktung haben wir es kurz mit einem Hauslieferservice versucht“, erzählt der Landwirt, „doch das war viel zu aufwendig“. Aber es schien, als hätte der örtliche Handel auf frische Milch vom Hof gewartet. Zahlreiche Wiederverkäufer fragten nach Milch und Joghurt „und bisher haben wir kaum Akquise betrieben, fast alle Kunden sind auf uns zu gekommen“, erzählt David Engel stolz. Der Engelshof beliefert rund 140 Geschäfte in 100 km Umkreis und ist mit diesem Absatzweg sehr zufrieden.

Den kompletten Artikel über den Engelshof lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der HofDirekt.

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