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topplus 10 Punkte-Plan

Das sind die Stellschrauben für den digitalen Milchsektor

Das Thema Digitalisierung ist Teil der Sektorstrategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft. Ein neu ausgearbeiteter 10 Punkte-Plan zeigt auf, wo noch Handlungsbedarf besteht.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit der Sektorstrategie 2030 will die deutsche Milchwirtschaft Zukunftsthemen aktiv gestalten, so zum Beispiel auch die Digitalisierung. Wie der Verband der Deutschen Milchwirtschaft (VDM) in einer Pressemitteilung erklärt, gilt es, dabei die Vielfalt und regionale Gegebenheiten der deutschen Milchwirtschaft zu berücksichtigen.

Eine ditigale Landkarte der Milchwirtschaft zeigt den Status quo der digitalen Beziehungen und benennt Themenfelder, die heute bereits digital bearbeitet werden. Auf dieser Basis definiert ein 10-Punkte-Plan die zentralen Herausforderungen, denen die Akteure aus der Branche gemeinsam mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft aktiv begegnen wollen, heißt es weiter.

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Der 10 Punkte-Plan zur digitalen Zukunft der deutschen Milchwirtschaft:

1. Gemeinsamen Mehrwert für Landwirte und Molkereiwirtschaft schaffen

Hier soll ein Mehrwert geschaffen werden, indem Daten nur einmal erfasst werden müssen. Viele Daten müssen heute manuell oder sogar mehrmals auf unterschiedlichen Datenportalen eingegeben werden. Neue digitale Lösungen sollten diesen Aspekt in den Fokus rücken.

2. Zusammenführung vorhandener Ansätze und Akteure

Ein gemeinsamer Ansatz zur digitalen Informationserfassung von Zucht, Tiergesundheit, Milchqualität und Feldwirtschaft würde Zeit und Kosten sparen.

3. "Grundstein" legen für gemeinsame Datenplattform

Ein guter Startpunkt liegt in Themenstellungen, die mit Blick auf gesellschaftliche Anforderungen an die Landwirtschaft einen besonderen Mehrwert für die Branche bieten, wie beispielsweise Tierwohl oder Klimaeffekte von Milchprodukten.

4. Netzwerk statt Insellösungen

In der digitalen Landschaft herrschen laut VDM eindimensionale Insellösungen vor. Zwar gibt es eine Flut von Daten und Informationen, die teilweise sogar automatisch erhoben, aber nicht analysiert, geschweige denn mit anderen Datensätzen zusammengeführt werden. Die Entwicklung neuer Algorithmen ermöglicht mehr Wissen und tiefere Erkenntnisse, braucht aber zwingend multidimensionale Datennetze.

5. Multidimensionaler Datenaustausch

Bei wachsenden Anforderungen an Transparenz und Rückverfolgbarkeit bekommen Informationen entlang der Wertschöpfungskette einen Wert. Der Datenfluss sollte als multidimensionaler Datenaustausch über alle Stufen und in alle Richtungen der Geschäftsbeziehungen zwischen den Akteuren geführt werden.

6. Faire Regeln im gemeinsamen Datenraum

Digitalisierung lebt vom Datenaustausch. Ein gemeinsamer Datenraum bietet die Möglichkeit, klare Regeln über Speicherung und Verwendung von Daten festzulegen, Zugriffsrechte zu definieren und einen fairen Umgang mit sensiblen Daten zu finden, zu dem sich alle beteiligten Akteure bekennen. In einem gemein-samen Datenraum werden diese Regeln einmal für alle Partner festgelegt. Ein mühsames Verhandeln zwi-schen unzähligen Akteuren entfällt, Vertrauen entsteht und anfängliche Bedenken lösen sich auf.

7. Kosten, Wirtschaftlichkeit und Wettbewerk im Blick behalten

Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen Datenplattform geschehen nicht ohne Aufwand. Die beteiligten Akteure sollten auch zur Frage der Finanzierung klare Regeln finden, um einen Wettbewerb um die Daten zu vermeiden. Es darf weder Datenmonopole noch opportunistischen Umgang mit Daten, beispielsweise unkontrollierte Weitergabe oder sogar Verkauf von Daten, geben.

8. IT-Struktur für die Zukunft festlegen

Ein digitales Aktionsportal braucht neben den Regeln zum Umgang mit Daten auch die Sicherheit, dass der Datenfluss technisch funktioniert und die verfügbaren Daten aktuell und valide sind. Es ist daher wichtig, sich vor dem Start des gemeinsamen Netzwerks über Datenstandards und technische Schnittstellen, also die IT-Architektur, Gedanken zu machen.

9. Offenheit und Qualifikation für weitere Entwicklungen

Digitale Technologien und ihre Anwendung benötigen Digitalkompetenz und Wissen auf allen Stufen. Kenntnisse über Algorithmen und künstliche Intelligenz ermöglichen das Steuern digitaler Entwicklungen. Diese Qualifikation gehört in die Ausbildung in der Milchwirtschaft.

10. Netzwerkverfügbarkeit überall

Ohne eine leistungsfähige digitale Infrastruktur in allen ländlichen und urbanen Räumen können die Chancen der Digitalisierung nicht genutzt werden. Aktuell ist die Netzverfügbarkeit in vielen Regionen Deutschlands noch unzureichend und sollte dringend ausgebaut werden.

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