Paukenschlag in der Milchwirtschaft: Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka kooperiert mit der Molkerei Allgäu Milch Käse in Kimratshofen. Dazu wird Edeka Mitglied der Genossenschaftsmolkerei, bestätigt ein Molkereimitarbeiter gegenüber top agrar.
Paukenschlag in der Milchwirtschaft: Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka kooperiert mit der Molkerei Allgäu Milch Käse in Kimratshofen. Dazu wird Edeka Mitglied der Genossenschaftsmolkerei, bestätigt ein Molkereimitarbeiter gegenüber top agrar.
Am 1. Mai ist die neue Quarkproduktion der Allgäu Milch Käse in Betrieb gegangen. Diese hatte die Molkerei bereits in Kooparation mit Edeka gebaut, weil der Händler ein Großteil der Produkte abnimmt.
Die Einkäufer von Edeka sollen den Einstieg in die Milchverarbeitung bereits in der aktuellen Preisrunde für die Weiße Linie sowie in Kontraktverhandlungen für Käse genutzt haben, um Forderungen nach Preiserhöhungen abzuschwächen, berichtet die "Lebensmittel-Zeitung (LZ)". "Die haben die Ware strategisch eingesetzt, um uns Angst zu machen", sagte ein Molkereimanager gegenüber der LZ. Edeka stärke gezielt einen kleineren Betrieb, um die großen Player unter Druck zu setzen.
Edeka-Chef Markus Mosa will die Vertikalisierung scheinbar weiter vorantreiben – neben Fleischwerken und Backbetrieben unterhält das Unternehmen auch einen Mineralbrunnen (Schwarzwald-Sprudel), eine Saftproduktion (Sonnländer) und die Rheinberg Kellerei in Bingen. Zudem hatte der Manager den großen Milchverarbeitern schon vor einem Jahr eine falsche Preispolitik vorgeworfen: "Wir sind überhaupt nicht daran interessiert, dass der Rohstoff Milch verramscht wird. Und könnten wir unmittelbar mit den Bauern verhandeln, würde das die Situation sicher entspannen", schreibt die LZ weiter.
Knapp 1.100 Bauern liefern rund 400 Mio. kg Milch zur Allgäu Milch Käse. An zwei Standorten produziert die Molkerei Käse (28.000 t) und Butter (7.600 t). Der Umsatz betrug zuletzt etwa 180 Mio. Euro.
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Paukenschlag in der Milchwirtschaft: Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka kooperiert mit der Molkerei Allgäu Milch Käse in Kimratshofen. Dazu wird Edeka Mitglied der Genossenschaftsmolkerei, bestätigt ein Molkereimitarbeiter gegenüber top agrar.
Am 1. Mai ist die neue Quarkproduktion der Allgäu Milch Käse in Betrieb gegangen. Diese hatte die Molkerei bereits in Kooparation mit Edeka gebaut, weil der Händler ein Großteil der Produkte abnimmt.
Die Einkäufer von Edeka sollen den Einstieg in die Milchverarbeitung bereits in der aktuellen Preisrunde für die Weiße Linie sowie in Kontraktverhandlungen für Käse genutzt haben, um Forderungen nach Preiserhöhungen abzuschwächen, berichtet die "Lebensmittel-Zeitung (LZ)". "Die haben die Ware strategisch eingesetzt, um uns Angst zu machen", sagte ein Molkereimanager gegenüber der LZ. Edeka stärke gezielt einen kleineren Betrieb, um die großen Player unter Druck zu setzen.
Edeka-Chef Markus Mosa will die Vertikalisierung scheinbar weiter vorantreiben – neben Fleischwerken und Backbetrieben unterhält das Unternehmen auch einen Mineralbrunnen (Schwarzwald-Sprudel), eine Saftproduktion (Sonnländer) und die Rheinberg Kellerei in Bingen. Zudem hatte der Manager den großen Milchverarbeitern schon vor einem Jahr eine falsche Preispolitik vorgeworfen: "Wir sind überhaupt nicht daran interessiert, dass der Rohstoff Milch verramscht wird. Und könnten wir unmittelbar mit den Bauern verhandeln, würde das die Situation sicher entspannen", schreibt die LZ weiter.
Knapp 1.100 Bauern liefern rund 400 Mio. kg Milch zur Allgäu Milch Käse. An zwei Standorten produziert die Molkerei Käse (28.000 t) und Butter (7.600 t). Der Umsatz betrug zuletzt etwa 180 Mio. Euro.