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Preisverhandlungen

Edeka verbannt Milchprodukte aus Regal

Edeka hat aufgrund zu hoher Preisforderungen Produkte von Lieferanten ausgelistet. Und sieht sich dennoch als zuverlässigen Partner der deutschen Landwirtschaft.

Lesezeit: 2 Minuten

Zum Jahresende hin laufen die Kontraktverhandlungen der weißen Linie für die Milchpreise, die von Januar an gelten sollen. Wie moproweb.de berichtet, „macht Edeka öffentlich Front gegen Lieferanten, die angesichts der aktuellen Kostensituation angemessene Preise fordern“. Auf einem Plakat habe die Handelskette darüber informiert, dass Lactalis und Bel zu hohe Preise verlangen. Produkte seien aus dem Sortiment genommen worden, bis „der Preis für alle stimmt“, heißt es laut moproweb.de in der Edeka-Mitteilung.

Auf Nachfrage erklärt Edeka: „Aktuell ist uns die Herkunft dieses Fotos nicht bekannt. Wir prüfen zurzeit, ob das Foto authentisch ist und in welchem Markt es aufgenommen wurde. Unabhängig davon möchten wir an dieser Stelle klarstellen: Wir stehen zu unsere vielfältigen guten Beziehungen zur Landwirtschaft in Deutschland“, so Sprecher Gernot Kasel.

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Verbraucher leiden unter hoher Inflationsrate

Er ergänzt: „Wogegen wir uns zurzeit aber wehren, sind vielmehr die unberechtigten Preisforderungen der internationalen Markenindustrie. Aktuell leiden die Verbraucher:innnen in Deutschland und Europa unter einer hohen Inflationsrate und Preissteigerungen bei Lebensmitteln. Ein vermeidbarer Preistreiber ist die Marktmacht der globalen Markenindustrie. Aus unseren Jahresgesprächen wissen wir, dass viele dieser Forderungen nicht auf gestiegenen Kosten beruhen. Stattdessen wird der Verweis auf die allgemeine Inflation als willkommenes Argument genutzt, um die eigene Gewinnmarge zu verbessern. Dies können und wollen wir – im Sinne der Verbraucher:innen – nicht einfach akzeptieren. Die großen Markenhersteller erwirtschaften im Durchschnitt Gewinnmargen im zweistelligen Prozentbereich, welche die niedrigen einstelligen Margen der Einzelhändler um ein Vielfaches übersteigen. Leidtragende sind die Verbraucher:innen, deren Kaufkraft sich signifikant verringert.“

30 % der Ware von landwirtschaftlich geprägten Anbietern

Die Auseinandersetzungen mit den internationalen Markenartikelherstellern hätten aber keinen Einfluss auf die Zusammenarbeit mit kleineren und mittelständischen Herstellern sowie landwirtschaftlichen Erzeugern. Der Edeka-Verbund sei traditionell ein wichtiger und verlässlicher Partner der deutschen Landwirtschaft. Rund 30 % der Waren in den Edeka-Märkten stamme von lokalen und regionalen, meist landwirtschaftlich geprägten Anbietern.

„Mit oftmals mehrjährigen Verträgen oder Abnahmegarantien geben wir den Erzeugern von Obst und Gemüse, aber auch von Fleisch und Molkereiprodukten Planungssicherheit und Perspektiven“, erklärt Kasel.

Wie großzügig die Unterstützung tatsächlich ausfallen wird, werden die Verhandlungsergebnisse im kommenden Jahr zeigen.

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