In der Provinz Lüttich haben die belgischen Behörden einen Fall von EHD bei einem Rind nachgewiesen. Das teilt der niederländische Tiergesundheitsdienst mit. Das Tier wurde Anfang April aus Frankreich importiert. Dort hat sich EHD in den vergangenen Jahren rasch ausgebreitet.
Laut Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) zeigt EHD einen ähnlichen Verlauf wie die Blauzungenkrankheit, beispielsweise Schleimhautblutungen. Ebenso findet die Verbreitung über Gnitzen statt. Die Krankheit befällt freilebende und domestizierte Wiederkäuer wie Hirsche und Rinder.
Zwar sei die Mortalität bei Rindern gewöhnlich gering, betont das FLI. Die Krankheit könne jedoch insbesondere auf Milchviehbetrieben mit erheblichen Produktionsverlusten einhergehen.
Impfpflicht seit 2025 in Belgien
Dass eine Einschleppung aus Frankreich nicht unwahrscheinlich ist, vermuten die belgischen Behörden schon länger. Daher gilt in Belgien eine Impfpflicht gegen EHD, BTV3 und BTV8 für alle Schafe und Rinder.
Für Deutschland schätzt das FLI die Gefahr, dass die Tierseuche in Deutschland auftritt aktuell als klein ein. Die Situation sei laut Radar Bulletin jedoch "auffällig und müsste im Auge behalten werden".