Die Zahl der kuhhaltenden Betriebe sank um 4,3 % auf rund 57.300 Betriebe, die insgesamt 3,92 Mio. Tiere hielten. Damit betrug die Zahl der Milchkühe in Deutschland erstmals weniger als 4 Mio. Tiere seit der Erfassung im Jahr 1991. Der Milchertrag je Kuh stieg hingegen erneut und lag 2020 mit 8.457 kg rund 2,6 % höher als im Jahr zuvor. Das teilt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) mit.
Der Anteil ökologisch erzeugter Milch an der Anlieferungsmilch legte 2020 um 4 % zu.
Insgesamt lieferten landwirtschaftliche Betriebe rund 32,6 Mio. t Kuhmilch an deutsche Molkereien – 31,8 Mio. t stammten dabei von inländischen Betrieben. Daraus stellten die Molkereien unter anderem rund 4,6 Mio. t Konsummilch her. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch veränderte sich 2020 im Vergleich zum Vorjahr kaum und lag weiterhin bei knapp 50 kg pro Kopf.
Insgesamt 25,4 kg Käse pro Kopf
2020 stellten die Molkereien neben 4,6 Mio. t Konsummilch unter anderem 2,64 Mio. t Käse her. Mit einem Anteil von jeweils mehr als 30 % an der gesamten Käseherstellung gehören die Gruppen Frischkäse sowie Schnittkäse und halbfester Schnittkäse weiterhin zu den Wichtigsten. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von zusammen 15 kg gehören diese beiden Gruppen zu den beliebtesten Käseerzeugnissen in Deutschland.
2020 wurden insgesamt 25,4 kg Käse pro Kopf verbraucht. Darunter pro Kopf: 7,9 kg Schnittkäse und halbfester Schnittkäse, 7,1 kg Frischkäse (inklusive Quark), 3,8 kg Pasta filata Käse (z. B. Mozzarella), 2,4 kg Weichkäse, 2,1 kg Hartkäse, 1,4 kg Schmelzkäse und -zubereitungen sowie 0,6 kg Sauermilch-, Koch- und Molkenkäse.