Im Schnitt zahlten die führenden europäischen Molkereien im Juli 25,39 ct/kg für eine Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren 0,32 ct/kg oder 1,3 % mehr als im Juni. Erstmals seit einem Jahr ist damit der Milchpreis im Mittel wieder gestiegen – zum Vorjahresniveau fehlen jedoch 4,91 ct/kg beziehungsweise 16,2 %. Das geht aus dem Preisvergleich des niederländischen Bauernverbandes (LTO) hervor.
Insgesamt fünf der 15 Molkereiunternehmen erhöhten laut LTO im Juli das Milchgeld. Am stärksten fiel das Plus mit 1,5 Cent bei der irischen Dairygold aus, die mit 24,0 ct/kg aber unter dem Schnitt aller Molkereien blieb. Die Lieferanten von Dairy Crest profitierten vom Wegfall eines Saisonabschlags, was den Milchpreis im Vergleich zum Juni um 1,2 ct/kg steigen ließ. Um jeweils 1,0 Cent erhöhten die irische Glanbia und die deutsche Müllermilch ihre Auszahlungsleistung. Bei Danone waren es 0,4 Cent. Der LTO weist darauf hin, dass zuletzt auch Fonterra in Neuseeland höhere Milchpreise angekündigt habe und der Rohstoff in den USA wieder besser vergütet werde.
Die Großmolkereien FrieslandCampina und Arla zahlten laut LTO im Juli mit 24,24 ct/kg beziehungsweise 24,51 ct/kg unverändert aus und werden den Preis auch im August konstant halten. Für September ist jeweils ein Anstieg um 1,2 ct/kg angekündigt.
Am Ende des LTO-Rankings rangieren weiter die Fusionspartner Deutsches Milchkontor (DMK) und Doc Kaas mit 20,24 bzw. 20,25 ct/kg. Das DMK will in den kommenden Monaten die Milchpreise erhöhen, im September um 2,2 Cent/kg. Bei Lactalis soll der Auszahlungspreis bis Jahresende auf 30 ct/kg steigen.