Die Milchanlieferung der europäischen Milcherzeuger an die Molkereien lag im Juni 2022 nach Angaben der Zentralen Milchmarktberichterstattung (ZMB) um 0,4 % unter dem Vorjahresmonat.

In Frankreich war der Rückgang der Milchanlieferung im Juni mit 1,4 % überdurchschnittlich stark ausgeprägt. In Deutschland hat er sich hingegen auf 0,2 % zurückgebildet.

Mehr Milch als im Vorjahresmonat lieferten unter anderem Milcherzeuger in den Niederlanden und in Polen. In Polen lag die Milchanlieferung im Juli 2022 mit 1,1 Mio. t um 3,5 % über dem Vorjahresmonat. Insgesamt wuchs die Milchmenge dort in den ersten sieben Monaten von 2022 um 2,3 % auf 7,6 Mio. t. Molkereien in Polen erzeugten in 2022 bisher 3,7 % mehr Konsummilch, 3,7 % mehr Butter und 1,7 % mehr Käse als im Zeitraum Januar bis Juli 2021.

Insgesamt bewegte sich die Milchanlieferung in den ersten sechs Monaten von 2022 in der EU-27 im Schnitt um 0,6 % unter der Vorjahresmenge.

USA: Milchkuhherde schrumpft, Milchleistung steigt

In den USA hat sich die Milcherzeugung zuletzt stabilisiert. So wurde im Juli 2022 mit 8,68 Mio. t Milch 0,2 % mehr produziert als im Vorjahresmonat. In den ersten sieben Monaten lag die Milcherzeugung 0,6 % unter dem Vergleichszeitraum. Die Milchkuhherde schrumpfte im Vorjahresvergleich um 0,7 % auf 9,4 Mio. Tiere. Zugleich stieg die Milchleistung um 0,9 %.