Der Anteil der Europäischen Union am Weltmarkt für Milchprodukte wird in den kommenden zehn Jahren sinken. Vor allem bei Butter und Magermilchpulver wird die EU Marktanteile einbüßen. Der Käsemarkt bleibt dagegen stabil, das ist das Ergebnis einer Untersuchung der EU-Agrarkommission. Die Untersuchung über den Welthandel der Agrarprodukte bis 2018 basiert auf Berichten der FAO, der Oeso, des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums und des Forschungsinstitutes Fapri. Besonders Neuseeland (Butter und Milchpulver) und die USA (Magermilchpulver) profitieren vom weltweiten Nachfrageanstieg nach Milchprodukten, der vor allem aus Asien, Russland und den arabischen Ländern kommt. Angesichts der drohenden Verluste am Weltmilchmarkt fordern niederländische Molkereien und Milchbauern mehr Milchquote für die Milchviehbetriebe in der EU, mindestens 2 Prozent jährlich. Nur so könne man auch in Zukunft am Weltmarkt teilnehmen. Für das kommende Jahrzehnt rechnet die EU-Kommission mit einer Zunahme der Milchproduktion um 20 %. Der Welthandel für Milchprodukte werde um ein Drittel wachsen, heißt es in der Studie. Die hohen Milchpreise von 2007 werden in den nächsten Jahren allmählich sinken: Ca. 30 Prozent Preisrückgang bei Milchpulver und 13 Prozent für Käse und Butter. Nach 2013 soll es dann zu einer Preisstabilisierung kommen.
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