Etwa 50 der vom Aus der Alpenmilch Logistik GmbH (früher Freie Milch Austria) betroffenen 158 Milchbauern sind noch auf der Suche nach einem neuen Abnehmer zum 1. April 2017. Denn die GmbH stellt zum 31. März offiziell ihre Tätigkeit ein.
Ein Teil der 158 Betriebe hat bereits bei Salzburger Molkereien, bei der NÖM, bei der Gmundner Molkerei und eine weitere Gruppe beim Verein der Milchproduzenten (VdMP) Unterschlupf gefunden. Der VdMP ist eine Liefergemeinschadt in Oberösterreich, die an die bayerischen Molkereien Jäger, Hochwald und Bergader liefert. Der Rest der ehemaligen Freie Milch-Lieferanten, der Großteil davon in Ober- und Niederösterreich, hängt aber nach wie vor in der Luft und weiß noch nicht, wohin die Milch am 1. April abgeliefert werden kann.
Dieses Thema war auch auf der Tagesordnung des zweiten Milchdialogs am 2. März in Salzburg, organisiert vom Vorarlberger Landwirtschaftskammerpräsidenten Josef Moosbrugger. Dieser appellierte an die Milchbauern und an die Genossenschaften, „in dieser Frage konstruktiv aufeinander zuzugehen”. Es bringe nichts, in der Vergangenheit zu graben. Einige Genossenschafts-Molkereien wie die Berglandmilch zeigten zumindest bisher wenig Interesse daran, die abtrünnigen Bauern wieder zu übernehmen. Dies ließ Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer auch im Interview mit top agrar Österreich durchklingen (Ausgabe 3/2017).
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