Faire Partner: Schwarzwald Bio-Weiderind und Edeka Südwest ausgezeichnet
Seit 20 Jahren ziehen Edeka Süd-West und 180 Bio-Weiderinderzeuger aus dem Schwarzwald an einem Strang. Damit erreichen sie Platz 2 bei dem Wettbewerb "Faire Partner".
Die Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind vereint 180 Landwirte im Naturpark Südschwarzwald. Die Rindervermarktung läuft Hand in Hand mit Edeka Süd-West. Und das bereits seit 20 Jahren. Die Partnerschaft erreichte damit Platz 2 in der Kategorie Fleisch/ Fleischwaren bei dem von top agrar und Lebensmittelpraxis ausgerufenen Wettbewerb „Faire Partner“.
Langfristige Verträge und Abnahmegarantien
Über die Marke Schwarzwald Bio-Weiderind werden nicht nur Rinder vermarktet, sondern auch Kulturlandschaften erhalten und vor allem landwirtschaftlichen Betrieben eine wirtschaftliche Perspektive gegeben.
Für die Jury waren zwei Punkte besonders anerkennenswert: Die Landwirte bekommen eine langfristige Abnahmegarantie zu einem fest vereinbarten Preis – unabhängig von Notierung und Markt. Alle Landwirte arbeiten unter denselben Bedingungen, egal wie groß der Betrieb ist und sie rechnen direkt mit Edeka ab.
Zusammenhalt in der Krise
Edeka Süd-West vermarktet mit innovativen Ideen den gesamten Schlachtkörper und erhöht so die Wertschöpfung für die Landwirte, für die Märkte und für die Region. Das hat sich insbesondere 2018 unter Beweis gestellt, als Markus Kaiser, 1. Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind, sich verzweifelt an Martin Schmidt, Geschäftsführer der Edeka-Schmidts-Märkte, gewendet hat. Aufgrund der Dürre war die Futterversorgung der Tiere nicht mehr sichergestellt. Es mussten kurzfristig Rinder geschlachtet werden. Martin Schmidt sagte kurzerhand zu, die Tiere abzunehmen, blieb bei dem vereinbarten Preis und hielt in Absprache mit den Landwirten auch an dem aufgrund der Krisensituation geänderten Konzept fest, als sich die Lage wieder entspannte.
Das verdeutlicht nicht nur die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Es entstand daraus sogar das Gastronomiekonzept in den Edeka-Schmidts-Märkten. Dort kreiert nun ein Team aus Köchen in Absprache mit Metzgern Gerichte, um die an der Fleischtheke weniger begehrten Teilstücke zu verwerten.
Pluspunkte konnten Sie bei der Jury außerdem damit sammeln, dass auch andere Gastronomiebetriebe über den Edeka-Foodservice auf das Schwarzwald Bio-Weiderind zugreifen können. Das erleichtert es Gastronomen, das Rindfleisch auf der Karte anzubieten – wovon letztlich auch wieder die Landwirte profitieren.
Die Auszeichnung "Faire Partner"
Der Siegel-Preis prämiert zukunftsweisende Konzepte in den drei Kategorien Fleisch und Fleischwaren, Molkereiprodukte und Alternative Konzepte. In die Bewertung fließen unterschiedliche Kriterien ein. Dazu zählen: Innovationsgrad, Qualität der Zusammenarbeit, Wirtschaftlicher Nutzen für alle beteiligten Partner, Kommunikation und Austausch untereinander, Sinnhaftigkeit der Regeln, Vermarktungskonzept, Marktpotenzial, Gesellschaftlicher Nutzen (Beispiel: regionale Produktion und Vermarktung, Nachhaltigkeit) und langfristiges Erfolgspotenzial.
Alle Einsendungen wurden von einer unabhängigen Fachjury bewertet. In dem elfköpfigen Gremium sitzen Landwirte, Markt- und Vermarktungsexperten, Fachberater der Landwirt- schaftskammern, Lebensmitteleinzelhändler sowie Nachhaltigkeitsbeauftragte von Lebensmittelkonzernen.
Mehr zu den Preisträgern lesen Sie in der aktuellen top agrar-Ausgabe 9/2022 auf Seite 26. Eine ausführliche Reportage zum Konzept Schwarzwald Bio-Weiderind erscheint in top agrar-Ausgabe 12/2022.
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Die Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind vereint 180 Landwirte im Naturpark Südschwarzwald. Die Rindervermarktung läuft Hand in Hand mit Edeka Süd-West. Und das bereits seit 20 Jahren. Die Partnerschaft erreichte damit Platz 2 in der Kategorie Fleisch/ Fleischwaren bei dem von top agrar und Lebensmittelpraxis ausgerufenen Wettbewerb „Faire Partner“.
Langfristige Verträge und Abnahmegarantien
Über die Marke Schwarzwald Bio-Weiderind werden nicht nur Rinder vermarktet, sondern auch Kulturlandschaften erhalten und vor allem landwirtschaftlichen Betrieben eine wirtschaftliche Perspektive gegeben.
Für die Jury waren zwei Punkte besonders anerkennenswert: Die Landwirte bekommen eine langfristige Abnahmegarantie zu einem fest vereinbarten Preis – unabhängig von Notierung und Markt. Alle Landwirte arbeiten unter denselben Bedingungen, egal wie groß der Betrieb ist und sie rechnen direkt mit Edeka ab.
Zusammenhalt in der Krise
Edeka Süd-West vermarktet mit innovativen Ideen den gesamten Schlachtkörper und erhöht so die Wertschöpfung für die Landwirte, für die Märkte und für die Region. Das hat sich insbesondere 2018 unter Beweis gestellt, als Markus Kaiser, 1. Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind, sich verzweifelt an Martin Schmidt, Geschäftsführer der Edeka-Schmidts-Märkte, gewendet hat. Aufgrund der Dürre war die Futterversorgung der Tiere nicht mehr sichergestellt. Es mussten kurzfristig Rinder geschlachtet werden. Martin Schmidt sagte kurzerhand zu, die Tiere abzunehmen, blieb bei dem vereinbarten Preis und hielt in Absprache mit den Landwirten auch an dem aufgrund der Krisensituation geänderten Konzept fest, als sich die Lage wieder entspannte.
Das verdeutlicht nicht nur die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Es entstand daraus sogar das Gastronomiekonzept in den Edeka-Schmidts-Märkten. Dort kreiert nun ein Team aus Köchen in Absprache mit Metzgern Gerichte, um die an der Fleischtheke weniger begehrten Teilstücke zu verwerten.
Pluspunkte konnten Sie bei der Jury außerdem damit sammeln, dass auch andere Gastronomiebetriebe über den Edeka-Foodservice auf das Schwarzwald Bio-Weiderind zugreifen können. Das erleichtert es Gastronomen, das Rindfleisch auf der Karte anzubieten – wovon letztlich auch wieder die Landwirte profitieren.
Die Auszeichnung "Faire Partner"
Der Siegel-Preis prämiert zukunftsweisende Konzepte in den drei Kategorien Fleisch und Fleischwaren, Molkereiprodukte und Alternative Konzepte. In die Bewertung fließen unterschiedliche Kriterien ein. Dazu zählen: Innovationsgrad, Qualität der Zusammenarbeit, Wirtschaftlicher Nutzen für alle beteiligten Partner, Kommunikation und Austausch untereinander, Sinnhaftigkeit der Regeln, Vermarktungskonzept, Marktpotenzial, Gesellschaftlicher Nutzen (Beispiel: regionale Produktion und Vermarktung, Nachhaltigkeit) und langfristiges Erfolgspotenzial.
Alle Einsendungen wurden von einer unabhängigen Fachjury bewertet. In dem elfköpfigen Gremium sitzen Landwirte, Markt- und Vermarktungsexperten, Fachberater der Landwirt- schaftskammern, Lebensmitteleinzelhändler sowie Nachhaltigkeitsbeauftragte von Lebensmittelkonzernen.
Mehr zu den Preisträgern lesen Sie in der aktuellen top agrar-Ausgabe 9/2022 auf Seite 26. Eine ausführliche Reportage zum Konzept Schwarzwald Bio-Weiderind erscheint in top agrar-Ausgabe 12/2022.
