Auf dem Kälbermarkt des Rinderzuchtverbandes Ansbach hat ein Fleckvieh-Bullenkalb einen neuen Rekordpreis in Bayern erzielt: Bei 130.000 € fiel der Auktons-Hammer für den acht Wochen alten Megastar-Sohn. Das Besondere an ihm sind seine extrem hohen Zuchtwerte, die er reinerbig mit dem Hornlos-Gen kombiniert.
Sein genomischer Gesamtzuchtwert (gGZW) liegt aktuell bei 154 Punkten. Mit +1.552 kg Milch kommt er auf 141 Punkte im Milchwert. Im Exterieur hat er einen Euterzuchtwert von 119 und 128 Punkte in der Fitness. Er ist der höchste genomisch getestete Megastar-Sohn.
Der Bulle stammt aus der Zucht von Dominik Köhnlein und besticht mit einer guten Kuhfamilie. Seine Mutter ist die IQ-Tochter Initial Pp*.
Das Megastar-Kalb hat die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) gemeinsam mit Partnern aus der Eurogenetik auf der Auktion Ende Juli gekauft. Das Tier soll nun in die weitere Aufzucht und später in den Deckeinsatz gehen.
Freier Markt für Fleckvieh-Genetik
In der Fleckviehzucht sind die Zuchtwerte eines Tieres für alle frei einsehbar - z.B. für Landwirte und Zuchtverbände. Deshalb kommt es immer wieder vor, dass spätere Besamungsbullen auf herkömmlichen Kälbermärkten ersteigert werden zu dementsprechend hohen Preisen.
In der Holstein-Zucht ist das anders. Mehr dazu lesen Sie im Interview mit Torben Mehlbaum: Besamungsbullen: Hohe Zuchtwerte in vielen Schätzsystemen