In Frankreich wird die Erzeugung von Rindfleisch im laufenden Jahr voraussichtlich verringert. Davon geht das Institut für Tierzucht (Idele) in seiner neuen Jahresprognose aus. Die Marktexperten rechnen für 2021 mit einer Rindfleischproduktion von rund 1,43 Mio t Schlachtgewicht (SG); das würde im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 1 % entsprechen.
Die negative Entwicklung soll demnach alle Kategorien betreffen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Die Produktion von weiblichen Rindern soll um 0,9 % auf 823 000 t SG sinken; bei den Bullen wird ein Rückgang um 1,4 % auf 376 000 t SG vorausgesagt.
Immer weniger Kühe
Die französische Mutterkuhherde wird den Institutsangaben zufolge auch 2021 weiter schrumpfen und wie schon im Vorjahr wird davon ausgegangen, dass die Schlachtung von Mutterkühen durch die geringe Verfügbarkeit von Färsen begrenzt wird. Derselbe Effekt wird sich nach Ansicht der Fachleute auch beim Milchvieh bemerkbar machen, wo die Schlachtungen um 1,7 % zurückgehen sollen. Der Bestand an Milchkühen soll laut Idele im Jahresverlauf um 1,8 % sinken, nach einem Rückgang um 2,0 % im Vorjahr.
Bei der Erzeugung von Kalbfleisch wird für 2020 derweil ein Minus von 0,6 % auf 177 000 t SG vorausgesagt; bei den Ochsen soll die Produktion um 1,5 % auf 53 000 t SG zurückgehen. Keine Änderungen erwartet das Institut beim Export von Fressern; die Ausfuhren sollen sich mit rund 1,12 Millionen Tieren auf dem Niveau von 2020 stabilisieren.
Erholt sich die Rindfleischnachfrage?
Mit Blick auf den Konsum und Handel betonen die Marktexperten die vielen Unsicherheiten als Folge der Corona-Pandemie. Abhängig von der Dauer der Beschränkungen für die Außer-Haus-Verpflegung könnte sich der inländische Konsum von Rindfleisch leicht erholen und um 0,3 % zulegen, nach einem Rückgang von 2,3 % im Vorjahr. Der Produktionsrückgang werde mehr Bedarf für Importe schaffen; derweil werden die französischen Rindfleischexporte laut Idele voraussichtlich um 1 % schrumpfen. AgE