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Freie Milchvermarktung: Eine zweite Chance?

Nach dem Scheitern der Milchhanse und Milchgeld-Ausfällen bei der BDM Freien Milch AG fragen sich viele: Hat die Milchvermarktung in bäuerlicher Hand noch Chancen? Was mit viel Euphorie durch die Initiative des BDM-Nord gestartet wurde, liegt jetzt am Boden.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach dem Scheitern der Milchhanse und Milchgeld-Ausfällen bei der BDM Freien Milch AG fragen sich viele: Hat die Milchvermarktung in bäuerlicher Hand noch Chancen?


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Was mit viel Euphorie durch die Initiative des BDM-Nord gestartet wurde, liegt jetzt am Boden. Und der Schaden für die beteiligten Bauern ist groß: Bei der BDM Freien Milch AG warten noch rund 100 Lieferanten der Milchliefergruppe Ostfriesland (MLO) auf über 1,5 Mio. Euro Milchgeld aus den Monaten März und April. Die Spediteure beklagen Ausfälle von über 200.000 Euro.


Die zuletzt 200 Lieferanten der Milchhanse GmbH bekamen im Mai nur 16 Ct und im Juni nur 20 Ct ausgezahlt. Ob die Bauern nach der Liquidierung der AG noch Geld sehen werden, ist derzeit mehr als fraglich.


Schwierigkeiten bei der Vermarktung gab es im Frühjahr auch bei der MilchvermarktungsGmbH Süddeutschland, der MVS. Dort wurden rund ein Drittel der Lieferanten mit 27 Mio. kg vorzeitig aus den Verträgen entlassen, weil die Milch nicht mehr zu den garantierten Konditionen am Markt untergebracht werden konnte.


Für die Schwierigkeiten der Unternehmen machen Branchenkenner vor allem die Milchschwemme im Frühjahr und den plötzlichen Zusammenbruch des Spotmarktes verantwortlich. Aber auch von Misswirtschaft, fachlicher Überforderung, Spekulationen und schweren taktischen Fehlern ist die Rede.


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