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Molkereiwirtschaft

FrieslandCampina: Stabile Umsätze, Gewinne unter Druck

Das Betriebsergebnis der niederländischen Molkereigenossenschaft ist im ersten Halbjahr gesunken. Während die Milchanlieferung stieg, sanken die Milchpreise.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Gesamtumsatz sei mit 5,6 Milliarden € in der ersten Jahreshälfte 2020 fast gleich geblieben (+0,3 %), erklärt der niederländische Milchverarbeiter in einer Pressemitteilung. Die Business Groups Dairy Essentials und Ingredients verzeichneten einen Umsatzanstieg von 5,8 % bzw. 3,6 %. Der Umsatz für die Business Group Specialised Nutrition sei dagegen niedriger (-0,8 %) gewesen, vor allem weil der Verkauf von Kindernahrung in Hongkong durch die Schließung der Grenzen mit China rückläufig war. Trotz eines starken Jahresanfangs sei der Umsatz der Business Group Consumer Dairy in der ersten Jahreshälfte 2020 (-1,9 %) gesunken. Dies sei vor allem durch den fast vollständigen Ausfall der Außer-Haus-Volumen infolge der Schließung des Gastronomie-Bereichs verursacht worden.

Der Verkauf von Verbraucherprodukten und speziell von Markenprodukten sei im ersten Halbjahr 2020 gestiegen. Nachdem China sich im zweiten Quartal von der Corona-Epidemie erholt habe, sei der Verkauf von Kindernahrung wieder auf den Stand von vor der Coronakrise zurückgekehrt.

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Gewinn und Betriebsergebnis unter Druck

Im ersten Halbjahr dieses Jahres sei das Betriebsergebnis 17,2 % niedriger als im ersten Halbjahr 2019. Der Gewinnrückgang liege bei 37,2 %. Die Business Groups Consumer Dairy und Ingredients hätten einen entscheidenden Anstieg des Betriebsergebnisses (um 18,1 % bzw. 21,9 %) verzeichnet, die Business Groups Specialised Nutrition und Dairy Essentials berichteten hingegen ein niedrigeres Betriebsergebnis (-16,5 % bzw. -50,5 %). Die Sparte Dairy Essentials habe vom Ende des ersten Quartals an zu einer erheblichen Verschlechterung des Betriebsergebnisses beigetragen.

Consumer Dairy verzeichnete trotz des fast vollständigen Ausfalls rentabler Marktsegmente wie Foodservice aufgrund der Corona-Pandemie einen Anstieg des Betriebsergebnisses.

Infolge der Anwendung der gesetzlichen steuerlichen Vergünstigungen für Genossenschaften werden ab 2020 der Leistungszuschlag und die Mitgliederobligationen nicht mehr ins Betriebsergebnis aufgenommen, sondern unmittelbar aus dem Eigenkapital den Mitgliedern zugewiesen, heißt es weiter. Infolgedessen stieg auf erfasster Grundlage das Betriebsergebnis um 5,2 % auf 221 Mio. € (erstes Halbjahr 2019: 210 Mio. €) und der Gewinn sank um 10,7 % auf 108 Mio. € (erstes Halbjahr 2019: 121 Mio. €).

Mehr Milch, weniger Milchgeld

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit habe in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres 125 Mio. € betragen (erste Jahreshälfte 2019: 195 Mio. €). Gleichzeitig sei die angelieferte Milchmenge in der ersten Jahreshälfte aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen um 1,1 % auf 5.144 Mio. kg gestiegen (erste Jahreshälfte 2019: 5.088 Mio. kg).

Der Milchpreis sank über das erste Halbjahr 2020 um 3,5 % auf 36,59 € zzgl. MwSt. pro 100 Kilo Milch (erstes Halbjahr 2019: 37,90 €). Für biologisch erzeugte Milch erhielten die Lieferanten 48,73 € zzgl. MwSt. pro 100 Kilo Milch (erstes Halbjahr 2019: 49,78 EUR).

Vorläufige Ausschüttung

In der Pressemitteilung kündigt die Molkerei an, spätestens am 1. September 2020 eine vorläufige Ausschüttung auf die Mitgliederkonten der Molkereigenossenschaft Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. in Höhe von 0,22 € zzgl. MwSt. pro 100 kg Milch zu zahlen (erstes Halbjahr 2019: 0,65 €). Die vorläufige Ausschüttung betrage 75 % des Pro-forma-Leistungszuschlags über das erste Halbjahr.

Um eine nachhaltige Entwicklung auf den Milchviehbetrieben voranzutreiben, teilte FrieslandCampina Ende 2019 mit, dass im Rahmen des Qualitäts- und Nachhaltigkeitsprogramms Foqus planet den Mitgliedern jährlich einen Betrag in Höhe von 24 Mio. € bereitgestellt werde. Dieser Betrag setze sich aus einem allgemeinen Unternehmensbeitrag von 0,125 € pro 100 kg Milch und einem Betrag für nachhaltige Entwicklung zusammen, der auf Jahresbasis festgesetzt wird. Dieser Unternehmensbeitrag werde zum ersten Mal im Jahr 2021 über die imJahr 2020 erzielten Ergebnisse ausgezahlt.

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