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FrieslandCampina will Bezahlung umkrempeln

Der Vorstand von FrieslandCampina will die Bezahlung der Rohmilch drastisch ändern: Den Weidegangzuschlag auf 1,50 ct/kg erhöhen, die Staffelregelung abschaffen, die Saisonzuschläge aussetzen und die Rücklagenpolitik ändern.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Vorstand von FrieslandCampina will die Bezahlung der Rohmilch drastisch ändern: Den Weidegangzuschlag auf 1,50 ct/kg zu erhöhen, die Staffelregelung abschaffen, die Saisonzuschläge aussetzen und die Rücklagenpolitik ändern.


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Alle drei Jahre werden die Milchgeldordnung und die Gewinnverwendung von FrieslandCampina ausgewertet und für einen Zeitraum von drei Jahren festgesetzt. Die Änderungen werden im Laufe von 2016 auf den Mitgliederversammlungen besprochen. Andere Änderungen werden diskutiert und beziehen sich auf das Qualitäts- und Nachhaltigkeitsprogramm Foqus planet, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.

 

Piet Boer, Vorsitzender der Molkereigenossenschaft: „Für den Erfolg und die Kontinuität der Mitglied-Milchviehbetriebe, der Genossenschaft und des Unternehmens ist es von Bedeutung, dass wir weiterhin gute Leistungen in der Qualität der Milchverarbeitungskette, Transparenz, bei Weidegang und Nachhaltigkeit erbringen.“

 

Um Weidegang noch stärker zu stimulieren, wird vorgeschlagen, den Weidegangzuschlag um 50 Cent auf 1,50 Euro pro 100 Kilo Milch zu erhöhen. Diese Erhöhung wird vom Unternehmen finanziert. Im Jahr 2015 wendeten nach eigenen Angaben 77,9 Prozent der 12.618 Mitglied-Milchviehhalter von FrieslandCampina eine Form von Weidegang an. Im Jahr 2014 waren dies 77,2 Prozent. Angestrebt werde, dass im Jahr 2020 wieder 81,2 Prozent der niederländischen Mitglied-Milchviehbetriebe von FrieslandCampina Weidemilch liefern. Das entspreche dem Stand des Jahres 2012.

 

Der Vorstand schlägt den Mitgliedern vor, die Staffelregelung abzuschaffen. Die Zielsetzung der Staffelregelung sei ursprünglich eine ausgewogene Zusammensetzung des Mitgliederbestands gewesen sowie Attraktivität für große Milchviehbetriebe. Die Auswertung der Regelung habe ergeben, dass die Regelung diesen Zweck nicht mehr erfüllt. Zudem will der Vorstand die Regelung zu den Saisonzuschlägen aussetzen, indem der Betrag auf 0 Euro gesetzt wird. Denn dies würden die Mitglieder in ihrer Betriebsführung nicht berücksichtigen, heißt es in der Mitteilung weiter.

 

Für die Jahre 2017 bis 2019 schlägt der Vorstand und das Executive Board vor, vom Gewinn des Unternehmens (auf der Basis des Garantiepreises und nach Abzug der Vergütung für Mitgliederobligationen sowie des den Minderheitsanteilen zuzurechnenden Gewinns) den Mitglied-Milchviehhaltern 35 Prozent als Leistungszuschlag auszuzahlen und 10 Prozent (bisher 20 Prozent) in Form von Mitgliederobligationen auszuzahlen. Auf diese Weise würden 55 Prozent (bisher 45 Prozent) des Gewinns dem Eigenkapital des Unternehmens hinzugefügt. Dies stärke die Eigenmittelausstattung des Unternehmens und dadurch die Möglichkeiten, die Investitionen in Marken, Menschen und Märkte fortzusetzen, um maximale Wertschöpfung aus der Mitgliedmilch zu schaffen.

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