Die süddeutschen Molkereien machen bei der Umstellung auf GVO-freie Milchprodukte kräftig Tempo. In Bayern sollen nach Angaben der LfL Bayern Ende 2017 bereits zwei Drittel der konventionellen Milch ohne Gentechnik erzeugt werden. In Baden-Württemberg schätzt die LEL in Schwäbisch Gmünd den Anteil aktuell auf ca. 50 %. Die Tendenz ist in beiden Bundesländern stark steigend.
So will zum Beispiel auch die größte Molkerei in Baden-Württemberg, die Omira in Ravensburg mit insgesamt rund 850 Mio. kg Rohstoff, den Anteil der Erfassung GVO-freier Milch schon in diesem Jahr auf über 50 % steigern. Aktuell bietet das Unternehmen bereits Frischmilch und H-Milch in GVO-freier Qualität – zum Teil unter der Marke Omira Milch – an. GVO-freie Sahne sowie Produkte der Minus L-Linie sollen folgen. Bereits zu 100 % auf GVO-freie Produktion umgestellt haben die Molkereien Campina und Schwarzwaldmilch. Die Milchwerke Schwaben wollen dieses Ziel im Frühjahr 2017 erreichen.
Die meisten Molkereien zahlen für diese Milch bisher einen Zuschlag von ca. 1 ct/kg. Experten rechnen aber damit, dass dieser angesichts der rasant steigenden Nachfrage nach GVO-freien Futtermitteln und der im Zuge dessen anziehenden Preise, nicht mehr ausreichen wird, um die Mehrkosten zu decken.
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