Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Molkereien

Goldsteig Käsereien rudern bei Glyphosat-Zulassung wieder zurück

Die Goldsteig Käsereien nehmen ihren Beschluss, das Verbot von Glyphosat auszusetzen, wieder zurück. Somit bleibt für alle Lieferanten die Anwendung des Totalherbizids verboten.​

Lesezeit: 2 Minuten

Nach nur drei Wochen die Kehrtwende: Die Käserei Goldsteig in Cham nehmen ihre Entscheidung, dass ihre Lieferanten Glyphosat wieder anwenden dürfen, zurück. Das hat das Unternehmen am Mittwoch dieser Woche in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.

Das Glyphosat-Verbot, das Goldsteig 2018 verhängt hatte, bleibt nun "generell und grundsätzlich in der bisherigen Form bestehen", teilte die bäuerlich geführte Molkerei mit. Der Beschluss wurde im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung der bäuerlichen Gremien von Goldsteig gefasst. Anlass war die öffentliche Kritik an der geplanten Erlaubnis von Glyphosat, die auch von einigen Lieferanten kam.

Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Sorge um Milchmengen

Die Molkerei betont, dass sie den Schritt, das Glyphosat-Verbot auszusetzen keinesfalls leichtfertig vollzogen habe. Das Unternehmen müsse alle Milchlieferanten berücksichtigen. Für einen Teil von ihnen sei das Glyphosat-Verbot überhaupt kein Thema, für andere sei es aber eine dauerhafte und spürbare Einschränkung. Die Milchmengen seien aktuell mehr als knapp. Die Molkerei müsse aber die notwendigen Milchmengen im Blick behalten.

Dabei komme es nicht nur auf den Milchpreis, sondern auch auf die weiteren Rahmenbedingungen an. Hier komme der Marktfruchtanbau, die Versorgungslage und die Ereignisse der Ukraine-Krise ins Spiel. Das Glyphosat-Verbot habe hier auf eine nicht unerhebliche Zahl von Milchlieferanten eine einschränkende Wirkung gehabt, insbesondere seit den erheblichen Preissteigerungen im vergangenen Jahr.

Ein Drittel tschechische Milch

Die Goldsteig Käsereien verarbeiten ca. 1 Mrd. kg Milch pro Jahr. Davon stammen etwa zwei Drittel von Lieferanten aus Ostbayern und ein Drittel von Milcherzeugern aus Tschechien. Seit einiger Zeit seien die Anlieferungsmengen rückläufig, heißt es. Die mittelfristige Sicherung der Milchmengen bleibt für Goldsteig eine große Herausforderung. Denn das Einzugsgebiet in Ostbayern hat einen sehr hohen Anteil an Anbindebetrieben, von denen etliche in den nächsten Jahren die Erzeugung einstellen werden. Zudem hält sich in Ostbayern hartnäckig das Gerücht, dass angeblich in Tschechien eine neue Molkerei entstehen soll, die Konkurrenz um die Milch aus Tschechien schaffen würde.

Mehr zu dem Thema

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.