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Großdemo am Montag gegen Müller Milch
Der Bayerische Bauernverband veranstaltet am kommenden Montag eine Großdemonstration bei der Privatmolkerei Müller Milch in Aretsried.
Grund ist der unfaire Umgang der Molkerei Müller mit den Milcherzeugergemeinschaften (MEG) Augsburg-West, Ausgburg-Süd und Nordschwaben in den letzten Wochen. Die bisherigen Verhandlungen zwischen den MEG und der Molkerei Müller waren erfolglos. Der Bayerische Bauernverband (BBV) spricht in diesem Zusammenhang von Preisdrohungen und erpresserischen Vorgängen der Müller Milch gegenüber den MEG. Die Protestveranstaltung wird vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) unterstützt.
In einem Schreiben fordert die Molkerei Müller die Mitglieder der MEG auf, diese zu verlassen und Einzelverträge mit der Molkerei abzuschließen. Die Vorstände der MEG seien nicht willig, langfristige Milchlieferverträge mit der Molkerei einzugehen, heißt es weiter. Die Molkerei zahlt daher seit dem 1.März 2008 nur noch einen Milchpreis aus, der auf dem "Kieler Rohstoffwert" basiert. Dieser liegt derzeit bei ca. 30 Ct/kg. Laut Müller würde der Abschluss eines Zweijahresvertrages einen Milchpreis von 41 Ct/kg bedeuten. Diese Verträge bietet die Müller GmbH jetzt einzelnen Landwirten direkt an inklusive einer vorformulierten Austrittserklärung aus der MEG, die die Landwirte nur noch unterschreiben müssen.
Angesichts dieser Verhandlungspolitik veranstaltet der BBV am kommenden Montag, den 31. März 2008, um 10:30 Uhr auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Josef Zott, Bauernstraße 2 in Aretsried eine Großdemonstration. Der Betrieb befindet sich in direkter Nähe zur Molkerei Müller. In einem Pressegespräch auf dem Betrieb wird Leonhard Keller, Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes und Reinhold Meyer als betroffener Milcherzeuger Informationen zum unfairen Umgang der Molkerei Müller gegenüber den Milcherzeugern geben.
Abschließend soll mit einem Trauerzug vorbei an der Molkerei Müller die "Fairness" symbolisch zu Grabe getragen werden.