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Guhl wirft Schmidt "Vetternwirtschaft und Kumpanei" vor

Ein "Weiter so" kann es nicht geben. Für den Milch Board-Vorsitzenden Peter Guhl ist diese Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt das zentrale Ergebnis des Milchgipfels: „Die aktuelle Krise zwingt ihn dazu, seine bestehenden Positionen aufzugeben, den sicheren Bau zu verlassen und sich zu bewegen."

Lesezeit: 3 Minuten

Ein "Weiter so" kann es nicht geben. Für den ersten Vorsitzenden der MEG Milch Board, Peter Guhl, ist diese Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt das zentrale Ergebnis des Milchgipfels in Berlin. Guhl: „Die aktuelle Krise zwingt Schmidt dazu, seine bestehenden Positionen aufzugeben, den sicheren Bau zu verlassen und sich zu bewegen. Aufgabe der kommenden Wochen wird sein, ihn davon zu überzeugen, dass er in die falsche Richtung läuft und dass er sich in Berlin mit den falschen Leuten getroffen hat.“


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Diese Krise, ist Guhl fest überzeugt, könne nur mit den Milcherzeugern gelöst werden. Aber diese hätten nicht mit am Tisch gesessen. „Der Gipfel war der letzte Versuch, das System aus Vetternwirtschaft und Kumpanei zwischen Politik, Bauernverband, Genossenschaftsverband und Milchindustrieverband zu erhalten und Macht zu demonstrieren. Mit der Entscheidung, die Milchbauern nicht einzuladen, hat Schmidt einen kolossalen politischen Fehler begangen, welcher ihm am Ende sogar sein Amt kosten könnte.“ Guhl begründet seine provokante Aussage so: „Die Medien haben dieses abgekartete Spiel sofort durchschaut und Schmidts Agieren als ‚politisch unglücklich‘ entlarvt.“


Der Vorsitzende bekräftigt nochmals die Forderungen der MEG Milch Board: „Wir brauchen zur Bewältigung dieser Krise im ersten Schritt eine Mengenreduzierung. Diese ist durch das EU-Milchpaket rechtlich legitimiert. Hogan hat dafür die Option eines finanziellen Ausgleichs in die Runde geworfen. Diese Mengenreduzierung darf auf keinen Fall einseitig von den Molkereien festgelegt werden, denn dies käme einer Molkereiquote gleich - und die will niemand!“


Beim Branchendialog über Mengenkürzungen stünden jetzt die nach dem EU-Milchpaket legitimierten Erzeugerorganisationen in der Pflicht. In diesem Zusammenhang wünsche sich die MEG Milch Board Rückendeckung von den großen Milcherzeugergemeinschaften in Deutschland. Guhl macht aber auch klar, dass die Erzeuger damit nicht allein gelassen werden dürfen. „Die Länderagrarminister haben sich auf ihrer Konferenz im April einstimmig dafür ausgesprochen, Hilfsgelder an freiwillige Mengenbegrenzungen zu koppeln. Schmidts ‚100 Millionen plus X‘, wären hier hervorragend investiert.“


Dass die Bauern dazu bereit sind, würden die ersten Ergebnisse einer Mitgliederumfrage der MEG Milch Board beweisen. Guhl stellt fest: „Viele Milcherzeuger würden die Menge freiwillig zurückzufahren, wenn das Risiko durch einen finanziellen Ausgleich abgepuffert wird.“

 

Neben dem Kriseninstrument der Mengenabsprachen baut die MEG Milch Board weiter auf den Einstieg in die vertragsgebundene Milcherzeugung. „Wenn wir flächendeckend Verträge haben, die Vereinbarungen über Menge, Laufzeit und Preis beinhalten, dann ist der Einstieg in die strategische Mengenplanung, wie auch Minister Schmidt sie sich wünscht, gelungen!“ Die MEG Milch Board weist an dieser Stelle nochmals auf die besondere Bedeutung der Erzeugerbündelung hin.

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